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15 Dinge, die wir beim Hausbau anders machen würden

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Bild von Konstantin Matern - Autor auf Hausbauen24.eu
Konstantin Matern
Autor & Heimwerker
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Artikel wurde geprüft am 11.12.2023

Als wir vor einigen Jahren in unser Traumhaus eingezogen sind, waren wir überglücklich, endlich unseren eigenen vier Wänden zu leben. Wir haben viel Zeit und Herzblut in die Planung gesteckt, um das Haus nach unseren Vorstellungen zu gestalten. Nun, nach einigen Jahren des Wohnens und des Zusammenlebens mit unseren vier Wänden, möchten wir unsere Erfahrungen und Erkenntnisse mit dir teilen.

Meine Empfehlungen für Bauherren:

📃 Inhaltsverzeichnis

Vorwort

In diesem Artikel möchten wir dir nicht nur zeigen, wie zufrieden wir mit unserem Haus sind, sondern auch ehrlich und offen über die Dinge sprechen, die uns im Nachhinein Kopfzerbrechen bereiten und die wir heute anders machen würden. Mit diesen Einblicken möchten wir dir helfen, mögliche Fallstricke und Stolpersteine bei der eigenen Hausplanung zu vermeiden und dir so auf dem Weg zum eigenen Traumhaus beistehen.

Also schnapp dir eine Tasse Tee oder Kaffee, mach es dir gemütlich, und lass uns gemeinsam in die Welt der Hausplanung eintauchen, die Höhen und Tiefen erkunden und aus unseren Erfahrungen lernen!

Auch interessant auf unserem Hausbau-Magazin: 22 Dinge, die wir beim Hausbau immer wieder so machen würden

1

HWR-Größe

In unserem derzeitigen Heim nimmt der Hauswirtschaftsraum stolze 10 m² ein. Trotzdem haben wir es geschafft, alle wichtigen Funktionen wie Wäscheabwurf, Waschmaschine, Trockner, Wärmepumpe, LAN-Technik (Switch, kleiner Serverschrank), diverse hohe IKEA-Schränke und die Elektroverteilung unterzubringen. Aber dann kam der Wechselrichter für unsere PV-Anlage ins Spiel, und plötzlich musste ein Schrank in die Garage auswandern. Winterliche Wäschetrocknung wird zur Herausforderung, da der Platz knapp ist und Wäscheständer den Garagenzugang blockieren.

Wenn ich heute ein Haus planen würde, wäre ein geräumigerer Hauswirtschaftsraum oder eine separate Technik- und Wäschezone ein absolutes Muss.

2

Größer bauen mit Einliegerwohnung

Wenn ich heute mein Traumhaus planen würde, würde ich definitiv mehr Platz einplanen, vor allem eine Einliegerwohnung. Die zusätzlichen Baukosten stehen in keinem Verhältnis zu den vielfältigen Vorteilen, die sich daraus ergeben. So könnte ich die Einliegerwohnung als Büro für meine Selbstständigkeit nutzen oder sie vermieten. In späteren Jahren könnten unsere Kinder in diesem separaten Bereich wohnen. Die Vorteile dieser flexiblen Wohnlösung sind offensichtlich und zukunftsweisend.

3

Eine pflegeleichtere Treppe wählen

Unsere Granit-Bolzentreppe ist ein echter Hingucker und verleiht unserem Flur ein großzügiges Raumgefühl. Bei der Farbauswahl entschieden wir uns für Nero Assoluto, einen schwarzen Granit, der zweifellos elegant wirkt. Allerdings zieht er jeden Staubfussel magisch an, sodass wir die Treppe fast täglich saugen müssen - denn Staubsaugroboter sind (noch) nicht für Treppenstufen geeignet. Würden wir heute eine Treppe wählen, entschieden wir uns vermutlich für einen Naturstein mit mehr Struktur, der Staub und Schmutz weniger sichtbar macht.

Staub auf schwarzen Granitstufen der Treppe
Staub auf schwarzen Granitstufen der Treppe
4

Mehr Raum für den Garten

Unser aktuelles Grundstück erstreckt sich über 525 m². Wir haben das Haus so nah wie erlaubt an die Straße gebaut (3 Meter), sodass der Garten dahinter gerade genug Platz für einen Spielturm, eine Grillecke, ein Staudenbeet, eine große Terrasse und einen Geräteschuppen bietet. Wenn ich heute ein Haus planen würde, würde ich ein größeres Grundstück von etwa 700 m² bevorzugen, um den Garten flexibler gestalten zu können. Mit einem größeren Garten hätten wir mehr Optionen für den Grabenkollektor und könnten beispielsweise ein Gewächshaus besser platzieren. Kurz gesagt: Unser Garten ist zwar ausreichend, aber ein bisschen mehr Platz wäre wünschenswert.

Kleiner Garten im Haus
Kleiner Garten im Haus
5

Gäste-WC ohne Dusche

In unserem Gäste-WC haben wir eine bodengleiche Dusche eingebaut. Seit unserem Einzug im Jahr 2014 haben wir diese jedoch nur etwa 20 Mal benutzt, abgesehen von der Zeit direkt nach dem Einzug, als das große Badezimmer noch nicht fertig war. Die Dusche wird kaum genutzt, und der Siphon trocknet häufig aus, was zu unangenehmen Gerüchen führt. Heute würden wir eher ein größeres Gästebad ohne Dusche planen. Allerdings könnte die Dusche im Gäste-WC in der Zukunft nützlich werden, wenn unsere Töchter älter sind und das Hauptbad länger in Beschlag nehmen – dann wäre eine Ausweichmöglichkeit zur Gäste-WC-Dusche praktisch.

6

Elternbad im Erdgeschoss einplanen

Würden wir heute unser Haus planen, sähe das Konzept so aus, dass wir ein Elternbad direkt im Erdgeschoss, in Verbindung mit dem Schlafzimmer einrichten würden. Das Bad wäre ausschließlich über das Schlafzimmer zugänglich. Im Obergeschoss hätten die Kinder ihr eigenes Badezimmer. Dieses Konzept würde die zuvor erwähnte Dusche im Gäste-WC ersetzen und für eine klarere Aufteilung der Räumlichkeiten sorgen.

7

Ein Side-By-Side Kühlschrank für mehr Platz

Wir haben durch Freunde die Vorzüge eines Side-By-Side-Kühlschranks kennengelernt. In unserer vierköpfigen Familie stoßen wir oft an die Kapazitätsgrenzen unseres Standard-Kühlschranks. Deshalb haben wir im Hauswirtschaftsraum einen zusätzlichen Kühlschrank mit großer Gefriertruhe und eine separate Eismaschine. Bei einem neuen Haus würden wir direkt einen großen Side-By-Side-Kühlschrank mit integrierter Eiswürfelmaschine einplanen. Als Kompromiss könnte der Dampfgarer weichen, den wir zwar hin und wieder nutzen, jedoch nicht so oft, wie ursprünglich angenommen.

8

Einen Vorratsraum planen

Unsere Küche ist ziemlich groß, und wir haben uns glücklicherweise für hohe Schränke entschieden, um viel Stauraum zu gewährleisten. Trotzdem wird es in einigen Schränken eng, vor allem aufgrund der vielen elektrischen Geräte, die man im Laufe der Zeit ansammelt. Ein separater Vorratsraum wäre ideal. Momentan lagern wir einige Vorräte (Kartoffeln, Tomaten, Zwiebeln, Bananen) in der Garage, was aufgrund der kühleren Temperaturen nicht unbedingt schlecht ist. Ein kleiner Vorratsraum direkt neben der Küche würde jedoch zusätzlichen Platz schaffen und für mehr Ordnung sorgen.

9

Zentrale Lüftungsanlage von Anfang an einbauen

Auf Empfehlung unseres Architekten haben wir zunächst auf eine zentrale Lüftungsanlage verzichtet. Doch die ersten Jahre im gut gedämmten Neubau haben gezeigt, dass das (Stoß-)Lüften allein nicht ausreicht. Ständig müssen Fenster geöffnet werden, um frische Luft ins Haus zu lassen, was energetisch wenig effizient ist.

Deshalb haben wir eine dezentrale Lüftungsanlage in fast allen Zimmern nachgerüstet (insgesamt 8 Geräte). Zwar haben wir jetzt rund um die Uhr frische Luft, aber auch die Geräusche der Lüfter im Haus. Würden wir heute bauen, würden wir von Anfang an eine zentrale Lüftungsanlage installieren (lassen), um eine optimale und geräuschärmere Lösung zu haben.

dezentrales Lüftungsgerät im Haus
10

Von Anfang an eine PV-Anlage installieren

Acht Jahre nach unserem Einzug haben wir unsere PV-Anlage nachträglich auf dem Dach installiert (Beitrag folgt). Wenn ich heute bauen würde, hätte ich wahrscheinlich von Anfang an das gesamte Dach mit Solarmodulen ausgestattet.

Genau beim Eindecken des Dachs können die Dachhaken mit eingesetzt werden. Da das Gerüst für das Dach ohnehin steht, ist man gleich abgesichert. Zudem muss man nicht umständlich das Dach abdecken, um die Dachhaken zu setzen, und kann in einem Schritt das Dach decken und die Solarbefestigung montieren.

Tipp: Eine Überlegung wäre auch, auf Dachziegel zu verzichten und stattdessen Solardachziegel (In-Dach-Solarmodule) zu verbauen, obwohl diese (noch) recht teuer erscheinen.

PV-Anlage zusammen mit Dach planen
PV-Anlage zusammen mit Dach planen
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Ein Obergeschoss ohne Dachschrägen bauen

Acht Jahre nach unserem Einzug haben wir unsere PV-Anlage nachträglich auf dem Dach installiert (Beitrag folgt). Wenn ich heute bauen würde, hätte ich wahrscheinlich von Anfang an das gesamte Dach mit Solarmodulen ausgestattet.

Genau beim Eindecken des Dachs können die Dachhaken mit eingesetzt werden. Da das Gerüst für das Dach ohnehin steht, ist man gleich abgesichert. Zudem muss man nicht umständlich das Dach abdecken, um die Dachhaken zu setzen, und kann in einem Schritt das Dach decken und die Solarbefestigung montieren.

Tipp: Eine Überlegung wäre auch, auf Dachziegel zu verzichten und stattdessen Solardachziegel (In-Dach-Solarmodule) zu verbauen, obwohl diese (noch) recht teuer erscheinen.

Kinderzimmer mit Dachschräge im Obergeschoss
Kinderzimmer mit Dachschräge im Obergeschoss
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Wohnzimmer mit Schiebetür planen

Unser Erdgeschoss ist offen gestaltet, sodass man von der Küche bis zur Haustür gehen kann, ohne eine Tür öffnen zu müssen. Theoretisch wäre es möglich, eine Schiebetür nachträglich einzubauen, allerdings gibt es zwei Hindernisse:

1.) unsere Bolzentreppe und 2.) der Saugschlauch unseres Zentralstaubsaugers.

Bei der nächsten Hausplanung würden wir darauf achten, dass eine Schiebetür vom Wohnzimmer zur Diele/Flur ohne Hindernisse nachträglich einbaubar ist oder diese direkt einplanen. Der Vorteil: Kochgerüche verteilen sich nicht so stark im gesamten Haus, und bei einer Party im Erdgeschoss können die Kinder ungestört schlafen.

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Fliesen in Holzoptik im Erdgeschoss

Bei der Auswahl der Bodenbeläge für unser Erdgeschoss haben wir uns damals für Fliesen in Beton-Optik entschieden, die uns wegen ihrer modernen und schlichten Ausstrahlung überzeugt haben. Um dennoch eine gemütliche Atmosphäre zu schaffen, haben wir mit Holzmöbeln Akzente gesetzt.

Rückblickend würden wir heute eine andere Entscheidung treffen und uns für großformatige Fliesen in Holzoptik entscheiden. Diese verleihen den Räumen eine warme und einladende Wirkung und sorgen für eine optische Auflockerung des Bodens, ohne dabei auf die praktischen Vorteile von Fliesen verzichten zu müssen.

Badezimmer Einbauschrank, Badewanne und Elektrofenster
Die Fliesen im Badezimmer (OG) in Holzoptik gefallen uns sehr. Solche oder ähnliche würden wir auch im EG verlegen.
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Keinen Erker mehr

Während der Grundrissplanung bestanden wir darauf, einen Erker zu haben. Das schien uns wichtig, da er im Obergeschoss bodentiefe Fenster ermöglicht und zusätzliche Wohnfläche schafft. Heute würden wir auf den Erker verzichten, da er in vielen Gewerken höhere Kosten verursacht:

  • Bodenplatte: Die Schalung war aufwendiger.
  • Mauerarbeiten: Durch die vielen Ecken war das Mauern der ersten Reihe aufwendiger, ebenso wie das Schneiden der Poroton- und Kalksandsteine.
  • Klinkerarbeiten: Einige Klinkermaurer verlangten Aufpreise oder lehnten den Auftrag ab, da kleinere Flächen länger zu klinkern sind.
  • Putzarbeiten: Durch die vielen Ecken mussten mehr Putzschienen gesetzt werden, und der Quadratmeterpreis war höher.
  • Fliesenarbeiten: Der Fliesenleger musste mehr schneiden, was bei Selbstverlegung auch höheren Arbeitsaufwand bedeutet.
  • Dach: Das Dach wird komplexer und teurer durch zusätzliche Giebel und Gesimskästen.
  • Terrasse: Bei der Verlegung der Terrassenplatten waren mehr Schnitte nötig.
  • Wintergarten: Die Planung des Kaltwintergartens war aufwendiger, und es mussten zwei Markisen verbaut werden.

Angesichts der vielen Zusatzkosten, die der Erker verursacht hat, würden wir ihn beim nächsten Mal weglassen und stattdessen die Fensterplanung im Wohnzimmer stärker an die Inneneinrichtung anpassen, z.B. nicht überall bodentiefe Fenster einplanen, wenn sie beispielsweise hinter der Couch keinen Sinn ergeben.

Haus mit Erker - Vorbau-Fassade über zwei Stockwerke
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Unterteilung des Küchenfensters

Während der Planungsphase entschieden wir uns aufgrund der äußeren Optik für die gleiche Größe und das gleiche Format des Küchenfensters wie beim Arbeitszimmer, damit das Haus von außen symmetrisch aussieht. Im Nachhinein wäre es jedoch sinnvoller gewesen, das Küchenfenster in ein festes Element unten und ein zu öffnendes Element oben zu unterteilen. Die Küchenarmatur verhindert nämlich das vollständige Öffnen des Fensters.

Eine solche Unterteilung hätte es ermöglicht, den oberen Bereich des Fensters zu öffnen, um beispielsweise Dinge an den Grillmeister draußen zu übergeben (oder zurückzubekommen).

Geteiltes Küchenfenster
Geteiltes Küchenfenster

Schlusswort: Zu Dingen, die wir bei einem neuen Haus anders machen würden

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass wir mit unserem Haus im Großen und Ganzen zufrieden sind, aber im Laufe der Jahre und durch die Erfahrungen, die wir gesammelt haben, einige Aspekte identifiziert haben, die wir bei einem neuen Hausbau anders angehen würden. Das betrifft sowohl architektonische Entscheidungen als auch die Auswahl von Materialien und Ausstattungen.

Es ist wichtig zu betonen, dass kein Haus perfekt ist und das Leben in einem Zuhause immer ein Lernprozess ist. Die aufgeführten Punkte sollen als Anregung und Inspiration für zukünftige Bauherren dienen, um aus unseren Erfahrungen zu lernen und ihre eigenen Häuser noch besser auf ihre Bedürfnisse abzustimmen.

Schließlich ist ein Zuhause ein Ort, an dem man sich wohlfühlen und den Alltag genießen möchte, und es lohnt sich, beim Planen und Bauen auf Details zu achten, die den Wohnkomfort langfristig erhöhen.

Konstantin - Autor

Und jetzt?

Also, sind wir jetzt am Boden zerstört wegen unseres Hauses? Pustekuchen! Unser Heim ist immer noch ein echtes Schmuckstück und wir genießen jede Sekunde darin. Klar, würden wir nochmal bauen, könnten wir einige Fettnäpfchen umschiffen und bessere Entscheidungen treffen. Aber hey, wir sind doch alle nur Menschen – und wer keine Fehler macht, der macht meistens gar nichts!

Gönn dir mal einen Blick in unseren Beitrag "22 Dinge, die wir beim Hausbau immer wieder so machen würden". Da haben wir einige Leckerbissen für dich, bei denen wir sagen: "Das haben wir echt gut hingekriegt!".

Diese Liste wird bei Bedarf aktualisiert. Falls du noch mehr solcher Tipps und Kniffe rund ums Bauen und Wohnen lesen möchtest, dann abonniere doch einfach unseren Newsletter. Der kostet keinen müden Cent und flattert jede Woche mit den neuesten Artikeln in dein Postfach.

Bis zum nächsten Mal und viel Spaß beim Hausbau – oder beim Träumen vom eigenen Heim!

Konstantin Matern Portrait kariert transparent

Geschrieben von Konstantin Matern

Mein erstes Haus habe ich als Heimwerker mit vielen Eigenleistungen zusammen mit meiner Frau, Familie und Freunden gebaut. Seitdem gibt es von mir hier immer wieder Heimwerker-Tipps, DiY-Projekte und Kaufratgeber-Artikel. Aufgrund meiner praktischen Erfahrungen weiß ich genau, worauf Heimwerker und Handwerker achten.

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1 Kommentar zu „15 Dinge, die wir beim Hausbau anders machen würden“

  1. Unser Garten hat eine Fläche von 634 m² und wir sind am überlegen, ob wir eine Grillecke und Beete einbauen oder eine Gartensauna. Die Informationen hier waren auf jeden Fall sehr hilfreich und wir haben schon einige Ratschläge umsetzen können.

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