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Nachhaltiges Fertighaus bauen: Darauf solltest du achten

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Bild von Konstantin Matern - Autor auf Hausbauen24.eu
Konstantin Matern
Autor & Heimwerker
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Artikel wurde geprüft am 18.10.2021

Der Traum vom eigenen Haus ist heute aktueller denn je und immer mehr Menschen entscheiden sich dafür, nicht mehr zur Miete, sondern als Eigentümer zu wohnen. Doch was ist die richtige Methode? Der Kauf des Hauses oder doch lieber der Selbstbau? Es zeigt sich, dass vor allem nachhaltig erstellte Fertighäuser eine Investition in die Zukunft sind und in Sachen Ressourcenschutz hier oft weit mehr für die Umwelt getan wird.

Meine Empfehlungen für Bauherren:

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Das Wichtigste zusammengefasst

Doch nachhaltig zu bauen ist mit mehr Aufwand verbunden als dies beim konventionellen Hausbau der Fall ist. Allerdings kann ganz entspannt auf die Erfahrung des Fertighausexperten vertraut werden, der in allen Anliegen hilfreiche Tipps und Ratschläge geben kann. Dann gelingt auch das nachhaltige Bauen eines Fertighauses. In diesem Artikel beschreibe ich, warum Fertighäuser nachhaltig und somit gut für die Umwelt sind.

Kurz & knapp
  • Fertighäuser haben viele Vorteile wie eine Zeitersparnis, Fixkosten und eine gewisse Flexibilität bei der Planung.
  • Fertighausanbieter, die Wert auf Nachhaltigkeit legen, wählen Baustoffe, die nachwachsend sind (z.B. Holz).
  • Mit Förderungen lassen sich die Baukosten senken.
  • Holz ist als Baustoff sehr beliebt. Der Waldbestand in Deutschland wächst stärker als das Holz genutzt wird.

Vorwort: Was ist eigentlich ein Fertighaus?

Es klingt ziemlich einfach: Ein Haus kaufen, abstellen, fertig! Aber was verbirgt sich hinter der Bezeichnung Fertighaus wirklich? Ein Fertighaus ist ein Haus, das mit einer speziellen Fertigbauweise hergestellt wurde. Die meisten Bauelemente sind hier schon ab Werk vorgefertigt, inklusive der Wände und des Dachs. Selbst Elemente wie Fenster, sanitäre Anlagen bzw. die benötigten Leitungen und auch Türen sind beim Fertighaus bereits vorhanden. Der Bau findet somit nicht von Grund auf an der Baustelle statt, sondern im Werk des Experten.

Umfrage-Ergebnisse auf Hausbauen24.eu

1. Frage: Wie wurde das Haus gebaut?

Architektenhaus 49 / 166

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selbst/eigenhändig 66 / 166

0%

Fertighaus 20 / 166

0%

Baugemeinschaft 5 / 166

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Bauträger 26 / 166

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Natürlich gibt es aber auch vor Ort noch einiges zu tun, denn wenn die Einzelelemente an Ort und Stelle gebracht wurden, erfolgt der Zusammenbau. Zuvor ist es notwendig, bereits das Grundstück auf den Bau vorzubereiten. Hierzu gehört der Aushub des Kellers oder alternativ die Errichtung der Bodenplatte, die als Fundament für das Fertighaus genutzt wird.

Pro/Contra: Fertighäuser haben viele Vorteile für Hausbauer

Rund 1,12 Millionen Menschen planen im Jahr 2021 den Bau eines Hauses. Allein in Deutschland wurden hierbei 2020 etwa 29.000 Gebäude als Fertighaus hergestellt, Tendenz steigend.

Zeitersparnis

Die Vorteile sind vielfältig, einer davon ist die große Zeitersparnis, die sich im Vergleich zum Massivbau ergibt. Die Bauelemente müssen nach Bereitstellung nur noch zusammengefügt werden, Wände und Dach sind bereits verputzt bzw. gedeckt und gedämmt. So ist es möglich, die Zeit auf wenige Wochen oder maximal einige Monate zu reduzieren, nicht vergleichbar mit dem oft jahrelangen Hausbau im Massivbauverfahren.

Unabhängig von Witterung

Ein weiterer Vorteil ist, dass der gesamte Vorbau unabhängig von Witterungsbedingungen erfolgen kann. Die Bauteile werden im Werk des Anbieters gefertigt und können so unabhängig von Regen oder Schnee gestaltet werden.

Fixkosten

Es kommt hinzu, dass für den Bauherren ein planbarer Finanzrahmen entsteht. Die Wünsche und Vorstellungen können vorab mit dem Fertighausbauer besprochen werden, sodass dann per Fixbetrag keine ungeahnten Kosten mehr entstehen.

Gute Auswahl bei Planung

Die Auswahl ist nicht geringer als beim Massivbau, denn es gibt nicht nur das Fertighaus von der Stange, sondern auch das individuell errichtete Bauwerk, das vollständig nach den architektonischen Wünschen des Bauherren oder des künftigen Hausbesitzers gestaltet wird. Bei der Planung werden die Auftraggeber mit einbezogen, sodass am Ende das Fertighaus genau deren Wünschen entspricht.

Nachhaltigkeit: Warum ist ein Fertighaus nachhaltig?

Nachhaltigkeit spielt beim Bau von einem Fertighaus eine zentrale Rolle. Durch den umweltbewussten Bau und die Verwendung der nachwachsenden Ressource Holz kann schon bei der Fertigung des Hauses ein wichtiger Beitrag zur Umwelt geleistet werden.

Trotz der bereits größtenteils fertigen Baustruktur ist es außerdem möglich, das gewünschte Heizsystem zu installieren und dadurch eine überdurchschnittliche Energieeffizienz zu erreichen.

Haus in Händen - Fertighaus ist nachhaltig
Haus in Händen – Fertighaus ist nachhaltig

Langfristig ist damit nicht nur ein wichtiger Beitrag gegen den Klimawandel und für den Umweltschutz geleistet, sondern insbesondere auch eine starke Kostenersparnis zu erwarten. Bei der Energiegewinnung macht es das Fertighaus möglich, auf verschiedene Faktoren einzugehen. So ist es mittels Photovoltaik-Anlagen beispielsweise denkbar, dass der Hausbesitzer seinen Strom künftig selbst erzeugt und das Haus sogar mehr Strom erzeugen kann als benötigt wird.

Welche 3 Entwicklungen werden Ihrer Meinung nach die deutsche Bau- und Installationsbranche in 2017 am stärksten bestimmen?

45 %: Energieeinsparung/Energieeffizienz
28 %: Nachhaltiges Bauen
25 %: Demografie/Barrierefreiheit
14 %: Erhöhung von Komfort
13 %: Fachkräftemangel
12 %: Erhöhung von Sicherheit

(BauInfoConsult Umfrage März 2017)

Eine optimierte Wärmedämmung schafft es überdies, die Heizkosten langfristig zu reduzieren und auf diese Weise Ressourcen zu sparen. Um die Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern zu fördern, besteht bei vielen Fertighäusern die Möglichkeit, regenerative Heiztechniken, wie beispielsweise die Wärmepumpe, zu installieren. So kann aus der Luft Wärme gewonnen werden, ein Kreislauf, der völlig unabhängig vom öffentlichen Energiesystem ist.

Geld sparen: Welche Förderung bietet die Bundesregierung bei nachhaltigen Bauten an?

Mit einem nachhaltigen Fertigbau ist nicht nur die ökologische Denkweise optimal umgesetzt, auch aus ökonomischer Sicht wird es für den Hausbesitzer profitabel. Die Mehrinvestition in nachhaltige Baustoffe und hochwertige Energieträger zahlt sich langfristig durch die im Verbrauch geringen Energiekosten aus. Überschüssige Energie bei einem energiegewinnenden Haus kann sogar zu einem zusätzlichen Einkommen führen.

Übersicht der Förderungen für nachhaltige Bauten
  • KfW-Kredite und Förderungen
  • BAFA-Fördergelder
  • Baukindergeld
  • Zuschüsse für Bausparer
  • Förderprogramme der Bundesländer

Wer in Deutschland heute energieeffizient und nachhaltig baut, kann unter Umständen auf Förderung durch den Staat hoffen. Es werden zinsgünstige Darlehen vergeben, außerdem werden teilweise Zuschüsse zur Tilgung der Kredite gewährt. Ansprechpartner hierfür ist die Kreditanstalt für Wiederaufbau, die in Kooperation mit der Hausbank der Bauherren tätig ist. Die Förderung steigt mit dem sinkenden Energieumsatz eines Gebäudes. Je weniger das Fertighaus also langfristig an Belüftung, Energie und Heizung benötigt, desto höher sind die möglichen Fördergelder.

Rohstoffe: Warum ist Holz als Bausubstanz immer beliebter?

Fertighäuser aus Holz haben in den letzten Jahren immer weiter an Beliebtheit gewonnen, aus guten Gründen! Holz als Baumaterial sorgt schon bei der Errichtung der einzelnen Bauelemente für einen geringeren Energieverbrauch. Darüber hinaus bietet der Werkstoff eine naturgegebene Wärmedämmung, die sich auch nach mehreren Jahren nur wenig verändert.

3,7 Milliarden m³
Großer Holzvorrat in Deutschland
120 Millionen m³
Nachwachsender Waldbestand pro Jahr
76 Millionen m³
Holznutzung pro Jahr

Hinzu kommt ein ganz entscheidender Faktor für die CO₂ Bilanz der Umgebung! Beispielsweise ist eine Tonne Fichtenholz in der Lage bis zu 1,85 Tonnen CO₂ aus der Umgebungsluft aufzunehmen und einzuspeichern, ohne dabei die Substanz des Hauses zu verändern.

Die Verwendung von Holzelementen ist damit nicht nur während des Baus und bei der Beschaffung des (oft regionalen) Holzes ein ökonomischer Gesichtspunkt, sondern trägt auch langfristig zur Verlangsamung des Klimawandels bei.

Bauholz - Haus bauen
Bauholz – Haus bauen

Durch die langfristige Speicherung von CO₂ und die damit erfolgte Entziehung aus der Umwelt wird die Belastung gesenkt. Sollte das Fertighaus eines Tages nicht mehr benötigt werden, entsteht ein umweltfreundlicher Kreislauf, denn das Holz kann recycelt und dann erneut als Holzwerkstoff genutzt werden.

Fazit: Fertighäuser ohne Abstriche, für eine bessere Klimabilanz

Beim Fertighaus muss der Bauherr auf keine Wünsche verzichten und kann trotzdem einen gravierenden Beitrag zum Klimaschutz beitragen. Durch die exakte Planung und die Umsetzbarkeit zahlreicher Sonderwünsche und Besonderheiten können Traumhäuser heute im Fertighaus-Modus gebaut werden. Die Haltbarkeit ist nicht schlechter im Vergleich zu Massivbauten, außerdem werden Flexibilität und Modernität durch intelligentes Bauen gefördert. Mit den richtigen Experten an der Seite ist es innerhalb weniger Wochen möglich, das eigene Haus von der Planung bis zur Schlüsselübergabe fertigzustellen und den Traum vom Eigenheim zu ermöglichen.

FAQ: Wichtige Fragen und Antworten rund um nachhaltige Fertighäuser

Sind Fertighäuser nachhaltig?

Nicht zwangsläufig. Wenn du als Bauherr ein nachhaltiges Fertighaus bauen möchtest, solltest du nach geeigneten Bauträgern Ausschau halten. Du kannst hierfür die Begriffe „Öko Haus“, „ökologisches Bauen“ und „Öko Fertighaus“ nutzen, um gezielt nach solchen Hausbaufirmen zu suchen. Einige Fertighaushersteller sind auf den Bau mit Holz und weiteren nachwachsenden Rohstoffen spezialisiert.

Unter „Fertighaus Kataloge“ kannst du dir einige Kataloge von Öko-Haus-Anbietern zusenden lassen: Da dies kostenlos ist, kannst du dir einen guten Anbieter aussuchen, der nachhaltig baut und sparst doppelt.

Wie baue ich ein nachhaltiges Haus?

Wer ein nachhaltiges Haus bauen möchte, sollte bei der Planung ansetzen. Mache dir Gedanken, welche Materialien als besonders umweltfreundlich gelten. Welche Baustoffe lassen sich später recyceln? Wie sind die Transportwege deiner Baumaterialien? Folgende Tipps sind für ein nachhaltiges Haus unverzichtbar:

  • Baue Flächensparend
  • Arbeite ressourcenschonend
  • Kaufe regionale Stoffe, die nachwachsen
  • Nutze ökologische Baustoffe (nachhaltige Baumaterialien, ökologische Dämmmaterialien)
  • Achte auf eine effiziente Wärmedämmung
  • Bedenke den Haus-Positionierung bezüglich Sonnenposition, Lichteinfall und Infrastruktur
  • Begrüne Außenfläche und vermeide – wenn möglich – Versiegelungen
  • Setze auf natürliche Energiequellen (Sonnenenergie nutzen)
Nachhaltig Haus bauen
Nachhaltig ein Haus bauen © Hausbauen24.eu

Es gibt spezielle Fertighaus-Anbieter, die Wert auf nachhaltiges Bauen legen. Sonst bist du als Bauherr selbst dafür verantwortlich, dass entsprechend Baumaterialien genutzt werden, die nachhaltig sind. Beim ersten Gespräch mit dem Architekten kannst du diesen bereits mitteilen, dass dir nachhaltiges Bauen wichtig ist, so dass er deinen Grundriss, deine Dachausrichtung und dein Haus entsprechend plant.

Wie viel kostet ein Fertighaus?

Du kannst den exakten Preis nur unter Berücksichtigung deiner Hausplanung ermitteln. Maßgeblich beeinflussen Ausbaustufe deines Fertighauses, Architektur und Größe deine Kosten. Dabei gilt: Je höher der Planungs- und Bauaufwand des Herstellers im Werk ist, desto teurer ist dein Fertighaus. Du kannst unter Hausbau Kosten unsere Rechner nutzen, um die Haus-Kosten zu bestimmen.

Weiterführende Literatur: Quellen und interessante Links

  • [1] https://www.lbb-bayern.de/fileadmin/quicklinks/Quick-Link-Nr-98300000-LfU-Gesamtstudie_Lebenszyklusanalyse.pdf
Wie wichtig ist dir nachhaltiges Bauen?

Als wir unser Haus geplant haben, haben wir einige Punkte bedacht, um nachhaltig zu bauen. So wollten wir kein Heizungssystem haben, welches von fossilen Energieträgern abhängig ist. Daher haben wir eine Erdwärmepumpe mit Grabenkollektor gewählt. Um in Zukunft weitestgehend autark zu sein, haben wir unsere Dachfläche Richtung Süden ausgerichtet. Das lässt uns die Option offen eine Photovoltaik-Anlage in Zukunft einzubauen.

Konstantin Unterschrift

Konstantin Matern Portrait kariert transparent

Geschrieben von Konstantin Matern

Mein erstes Haus habe ich als Heimwerker mit vielen Eigenleistungen zusammen mit meiner Frau, Familie und Freunden gebaut. Seitdem gibt es von mir hier immer wieder Heimwerker-Tipps, DiY-Projekte und Kaufratgeber-Artikel. Aufgrund meiner praktischen Erfahrungen weiß ich genau, worauf Heimwerker und Handwerker achten.

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