Eine Photovoltaikanlage ist eine nachhaltige und langfristig wirtschaftliche Investition. Sie reduziert die Stromkosten und macht von steigenden Energiepreisen unabhängiger. Damit die Anlage optimal zum Haus passt, sind mehrere Faktoren zu beachten:

Meine persönlichen Heimwerker-Tipps: Ich habe unzählige Produkte rund um Hausbau und Heimwerken ausprobiert, und nur die besten davon empfehle ich dir weiter. Alles, was mir wirklich geholfen hat, habe ich hier für dich zusammengestellt. Schau doch mal rein – ich bin sicher, du findest etwas, das dich weiterbringt!
Dazu gehören die Dimensionierung, die Dachausrichtung und die Wahl der richtigen Komponenten. Das habe ich selbst bei unserem Einfamilienhaus lernen müssen.
Eine kluge Planung sorgt dafür, dass der Eigenverbrauch maximiert wird und die Rendite der Anlage steigt. Diese Faktoren sollten bei der Auswahl einer Photovoltaikanlage genau analysiert werden, um die optimale Lösung für das eigene Haus zu finden.

In dem Beitrag erfährst du alles über die Planung einer Photovoltaikanlage und welche Erfahrungen ich gemacht habe. Meine PV-Anlage hat eine Autarkie von ca. 65 %.
Ermittlung des Energiebedarfs und Dimensionierung
Der erste Schritt bei der Auswahl einer PV-Anlage ist die Analyse des eigenen Stromverbrauchs. Ein typischer Vier-Personen-Haushalt verbraucht jährlich etwa 4.940 kWh. Wer künftig zusätzliche Stromverbraucher wie eine Wärmepumpe oder ein Elektroauto einplant, sollte dies berücksichtigen.
Pro 1.000 kWh Jahresstromverbrauch empfiehlt sich eine Leistung von mindestens 1 kWp. Eine zu kleine Anlage deckt nicht den gesamten Bedarf, während eine zu große Anlage mehr Strom erzeugt als genutzt werden kann.
Dabei spielt der Eigenverbrauch eine zentrale Rolle, denn je mehr des erzeugten Stroms selbst genutzt wird, desto wirtschaftlicher arbeitet die Anlage.

In unserem Fall haben wir uns einfach die Stromabrechnung des letzten Jahres angeschaut. Da wir ein E-Auto angeschafft haben, haben wir da nochmal 2.000 kWh draufgerechnet. Die Stromkosten unserer Sole-Wärmepumpe waren enthalten.
Dachfläche, Ausrichtung und Neigung
Die Dachfläche bestimmt, wie viele Module installiert werden können. Pro Kilowattpeak (kWp) werden etwa sieben bis zehn Quadratmeter Fläche benötigt. Eine südlich ausgerichtete Dachfläche mit einer Neigung zwischen 30 und 35 Grad bietet die besten Ertragswerte. Doch auch Ost- oder Westausrichtungen sind möglich und liefern oft einen guten Ertrag.

Flachdächer benötigen spezielle Montagesysteme, um die Module in einem optimalen Winkel auszurichten. Verschattungen durch Bäume oder benachbarte Gebäude können zudem die Leistung beeinträchtigen. In solchen Fällen sind Optimierer oder Leistungsoptimierer sinnvoll, um die Energieausbeute zu verbessern.

Unser Dach ist Süd-Ost (45 Grad) ausgerichtet. Um die Dachfläche zu bestimmen, habe ich die sichtbare Fläche der Dachziegel ausgemessen. Wenn man dann die Dachziegel addiert, bekommt man so die Dachfläche. Das hilft bei der Planung der Module.
Batteriespeicher für mehr Eigenverbrauch
Ein Batteriespeicher optimiert den Eigenverbrauch, indem er Solarstrom speichert und zu einem späteren Zeitpunkt zur Verfügung stellt. Ohne Speicher liegt der Eigenverbrauchsanteil oft nur bei etwa 30 Prozent.
Mit einem Batteriespeicher kann dieser Wert auf 60 bis 80 Prozent gesteigert werden. Die richtige Speicherkapazität hängt vom Stromverbrauch und der Anlagengröße ab. Eine zu kleine Batterie entleert sich zu schnell, während eine zu große Batterie unwirtschaftlich ist.

Rechne genau aus, ob sich ein Batteriespeicher wirklich lohnt und berücksichtige auch, dass du für eingespeisten Strom eine Vergütung bekommen kannst. Bei uns hat sich der Batteriespeicher in der Coronazeit nicht gelohnt, weil die Preise in die Höhe geschossen sind. Später habe ich diesen für ca. 4.500 € nachgerüstet (7,6 kwh). Heute kostet ein solcher Speicher nur noch 2.800 € und rechnet sich in den meisten Fällen.
Die Anschaffungskosten eines Speichersystems können hoch sein, doch staatliche Förderungen und langfristige Einsparungen machen sie zunehmend attraktiv. Auch bei der Kombination mit einer Wärmepumpe ist ein Batteriespeicher sinnvoll, um den Eigenverbrauch zu optimieren.
Photovoltaik in Kombination mit einer Wärmepumpe
Eine Wärmepumpe ist eine energieeffiziente Möglichkeit, um Heizkosten zu senken. Wird sie mit einer PV-Anlage kombiniert, kann der erzeugte Strom direkt zur Beheizung des Hauses genutzt werden. Dadurch steigt der Eigenverbrauch, was die Wirtschaftlichkeit der gesamten Anlage verbessert. Wärmepumpen nutzen Umweltenergie aus Luft, Wasser oder Erdreich und benötigen für den Betrieb Strom.

So richtig lohnt sich die PV-Anlage mit einer Wärmepumpe. Ich habe die Sole-WP-Heizung so konfiguriert, dass sie nur zwischen 10 und 17 Uhr läuft. Zwar muss sie dafür länger und mit mehr Stromverbrauch laufen (positiv für den Kompressor), dafür kann der Strom von der PV-Anlage direkt genutzt werden. Die Warmwasseraufbereitung habe ich ab 12 Uhr gestartet, so dass der Wasserspeicher in den meisten Fällen erst aufgewärmt wird, wenn die Sonne hoch steht.
Eine optimal ausgelegte Photovoltaikanlage kann diesen Strom liefern und so die Betriebskosten deutlich reduzieren. Die Kombination aus PV-Anlage und Wärmepumpe ist eine nachhaltige Lösung, um Energieautarkie zu erreichen und langfristig Kosten zu sparen.
Kosten, Förderungen und Wirtschaftlichkeit
Die Anschaffungskosten einer PV-Anlage hängen von der Größe, den verwendeten Modulen und zusätzlichen Komponenten wie einem Batteriespeicher ab. Durchschnittlich kostet eine Anlage für ein Einfamilienhaus zwischen 10.000 und 20.000 Euro. Förderprogramme des Bundes und der Länder helfen, die Investitionskosten zu senken. Zudem gibt es KfW-Förderkredite und regionale Zuschüsse, die eine Finanzierung erleichtern.
Die Wirtschaftlichkeit einer PV-Anlage verbessert sich durch eine längere Nutzungsdauer, steigende Strompreise und einen hohen Eigenverbrauch. Die Amortisationszeit liegt je nach Anlage und Eigenverbrauch zwischen 8 und 15 Jahren. Eine detaillierte Wirtschaftlichkeitsberechnung sollte vor der Anschaffung erfolgen, um langfristig von den Vorteilen einer Photovoltaikanlage zu profitieren.
Meine weiteren 8 Tipps, die berücksichtigen solltet!
Smart-Home-Integration nutzen
Integriere deine PV-Anlage in dein Smart-Home-System, um Verbraucher gezielt dann zu aktivieren, wenn Solarstrom zur Verfügung steht. Das steigert den Eigenverbrauch.
Direkte Eigenverbraucher einplanen
Nutze tagsüber Geräte wie Spülmaschine, Waschmaschine oder Trockner gezielt, um überschüssigen PV-Strom zu verbrauchen, anstatt ihn ins Netz einzuspeisen. Wir lassen diese bewusst in der Mittagszeit laufen.
Lastspitzen reduzieren
Vermeide hohe Stromlasten auf einmal, indem du energieintensive Geräte nacheinander betreibst. Dies kann mit einem Energiemanagementsystem automatisiert werden. Wenn die Anlage nur max. 9 kw Leistung hat, dann sollten E-Auto, Wärmepumpe, Wasserkocher, Trockner und Geschirrspüler möglichst nicht gleichzeitig laufen.
Regelmäßige Reinigung der Module
Staub, Pollen und Vogelkot können die Leistung der Module beeinträchtigen. Eine Reinigung ein- bis zweimal im Jahr kann die Effizienz steigern. Bei 45 Grad tut der Regen hier einiges. Beim Flachdach ist die Reinigung aber wichtig.
Wartung und Überwachung der Anlage
Moderne PV-Systeme lassen sich per App oder Web-Interface überwachen. So kannst du frühzeitig erkennen, ob es Leistungseinbußen gibt und gezielt Maßnahmen ergreifen. Bei uns ist das die RCT-Power-App.
Speicherkapazität flexibel erweiterbar halten
Falls du dir anfangs keinen Batteriespeicher leisten kannst, wähle eine PV-Anlage, die später einfach um einen Speicher ergänzt werden kann. So haben wir es auch gemacht.
Schattensituation über das Jahr hinweg prüfen
Bäume, Neubauten oder saisonale Veränderungen können den Ertrag beeinflussen. Nutze spezielle Apps oder Simulationstools, um langfristige Verschattungen zu vermeiden.
Eigenstromverbrauch langfristig optimieren
Falls du in Zukunft eine Wärmepumpe oder ein Elektroauto anschaffen möchtest, plane deine PV-Anlage entsprechend größer, um langfristig von maximalem Eigenverbrauch zu profitieren.
Meine PV-Anlage habe ich in Eigenleistung aufgebaut. Nicht nur die Planung, sondern auch Einkauf und Montage habe ich selbst durchgeführt. Es war anstrengend, aber es hat sich gelohnt. 😊
