Noch bevor wir eingezogen sind, habe ich Rauchmelder im Haus angebracht. Das ist nämlich Pflicht in Deutschland. Welche Räume genau mit einem Rauchwarnmelder ausgestattet sein müssen und worauf du bei der Montage achten musst, darum geht es in diesem Beitrag.
Allgemeines zum Rauchmelder: Was musst du wissen?
In Deutschland müssen Wohnungen und Eigenheime mit Rauchwarnmeldern ausgestattet werden. Bevor ich dir Tipps zur Montage gebe, wollen wir uns erstmal die allgemeinen Fragen anschauen, die in Verbindung mit einem Rauchmelder auftauchen.
Ein Rauchmelder oder auch Brandmelder ist ein Gerät, welches im Falle eines Brandes wegen der damit verbundenen Rauchentwicklung einen Alarm auslöst. Zwar ist heutzutage die Gefahr von Wohnungsbränden in Privatwohnungen und Eigenheimen geringer als noch vor Jahrzehnten, allerdings kann auch heute noch eine kleine Zündquelle dafür sorgen, dass dein Hab und Gut unbemerkt einen großen Brand auslöst.
- Geschwindigkeit der Ausbreitung wird oft unterschätzt.
- Feuer breitet sich in der Fläche aus.
- Im Schlaf bemerkst du einen Brand nicht sofort.
- Im Tiefschlaf riechst du den Rauch nicht. Das kann zur tödlichen Gefahr werden.
Allein in Deutschland sterben über 300 Menschen pro Jahr bei Wohnungsbränden in den eigenen vier Wänden. Dabei ist meist eine Rauchvergiftung und nicht unbedingt das Feuer die Todesursache. Rauchmelder warnen dich vor der toxischen Gefahr und retten Leben.
Gesetz: Was bedeutet die Rauchmelderpflicht?
In allen 16 Bundesländern sind mittlerweile im privaten Wohnraum Rauchmelder Pflicht. Geregelt ist die Rauchmelderpflicht in der Landesbauordnung deines Bundeslands. Da steht auch wer den Rauchmelder anbringen muss und welche Räume du ausstatten musst. Das Gesetz regelt, dass alle Neu- und Umbauten mit Rauchmeldern ausgestattet werden müssen.
Folgende Tabelle zeigt dir für dein Bundesland an seit wann du die Pflicht hast einen Rauchmelder zu installieren.
Bundesland | Neubau Pflicht | Bestandsbau Pflicht |
---|---|---|
Baden-Württemberg | seit 2013 | seit 01.01.2015 |
Bayern | seit 2013 | seit 01.01.2018 |
Berlin | seit 2017 | ab 01.01.2021 |
Brandenburg | seit 2016 | ab 01.01.2021 |
Bremen | seit 2010 | seit 01.01.2016 |
Hamburg | seit 2006 | seit 01.01.2011 |
Hessen | seit 2005 | seit 01.01.2015 |
Mecklenburg-Vorpommern | seit 2006 | seit 01.01.2010 |
Niedersachsen | seit 2012 | seit 01.01.2016 |
Nordrhein-Westfalen | seit 2013 | seit 01.01.2017 |
Rheinland-Pfalz | seit 2003 | seit 12.07.2017 |
Saarland | seit 2004 | seit 01.01.2017 |
Sachsen | seit 2016 | bisher keine Regelung |
Sachsen-Anhalt | seit 2009 | seit 01.01.2016 |
Schleswig-Holstein | seit 2005 | seit 01.01.2011 |
Thüringen | seit 2008 | seit 01.01.2011 |
Quelle: hager.de |
Jedes Bundesland hat also ein eigenes Rauchmeldergesetz. Deine Pflicht als Bauherr ist es in der jeweiligen Landesbauordnung nachzuschauen. Für Niedersachsen wäre das bei uns die Niedersächsische Bauordnung (NBauO). Vor Gericht geht es häufig um Haftung und Kostenübernahme. Zwar kontrolliert keiner die Einhaltung der Rauchmelderpflicht, allerdings droht im Schadensfall größer Ärger – besonders wenn Personen verletzt oder getötet werden.
Eine weitere wichtige Norm für Rauchwarnmelder ist die DIN EN 14604, 2005-10. Sie findet im Wohn- und wohnähnlichen Gebäuden Anwendung und sorgt für interne Qualitätskontrollen und Testverfahren bei Herstellern. Wenn du dir einen Rauchmelder kaufen willst, solltest du darauf achten einen mit VdS-Zulassung zu erwerben.
Wie funktioniert ein Rauchmelder?
Du fragst dich sicherlich wie so ein Rauchmelder überhaupt funktioniert. Genau genommen handelt es sich dabei um Rauchwarnmelder. Sie sind optische Rauchmelder, die nach dem Streulichtprinzip funktionieren. Bereits bei geringen Rauchkonzentrationen reagiert der Rauchmelder und löst aus. Folgende animierte Grafik zeigt dir was passiert, wenn Brandrauch in die Kammer tritt.
So funktioniert der Rauchmelder:
- Jeder Rauchmelder hat eine Infrarot-Leuchtdiode und einen lichtempfindlichen Sensor (sogenannte Fotodiode).
- Die Infrarot-Leuchtdiode senden einen Prüf-Lichtstrahl kontinuierlich aus. Er ist für das menschliche Auge nicht sichtbar. Dabei ist der Lichtstrahl so ausgerichtet, dass er nicht direkt auf die lichtempfindliche Photodiode trifft.
- Bei Rauchpartikeln in der Luft dringen diese in die optische Kammer deines Rauchmelders ein.
- Der Lichtstrahl der Infrarot-Leuchtdiode wird durch die Rauchpartikel abgelenkt, gestreut und reflektiert.
- Ein Teil des abgelenkten Lichts trifft auf die lichtempfindliche Photodiode => Dein Rauchmelder löst den akustischen Alarm aus.
Bei leichtem Rauch, wie dem von Zigaretten oder einem Streichholz, löst der Rauchmelder in der Regel nicht gleich aus. Dafür ist die Konzentration noch zu gering. Du hast also nicht gleich einen Fehlalarm, wenn du eine Zigarette unter einem Rauchwarnmelder rauchst.
Dennoch können kleine Partikel (z. B. Insekten oder Staub) einen Alarm auslösen. Du solltest daher deinen Rauchmelder regelmäßig pflegen.
An dieser Stelle kann ich euch die Rauchmelder-Kaufberatung vom Stiftung Warentest auf Youtube empfehlen. Hier wurden 37 Rauchmelder geprüft. Zwei Modelle haben dabei komplett versagt. Dabei war auch das Gerät, welches wir in unserem Einfamilienhaus im Einsatz haben.
In welchen Räumen sind Rauchmelder Pflicht?
Als Mindestschutz sehen alle Landesbauordnungen der Bundesländer vor Rauchmelder in Kinder- und Schlafzimmern sowie Fluren unterzubringen. Du musst in jedem Flur, der als Fluchtweg dient, daher einen Rauchwarnmelder installieren. Berlin und Brandenburg sind etwas strenger in der Auslegung. Hier musst du auch im Wohnzimmer einen Rauchmelder anbringen. Für einen Top-Schutz bringst du in allen Aufenthaltsräumen wie Wohnzimmer, Dachboden oder dem Keller je Raum einen Rauchmelder an.
In der Küche entstehen beim Kochen die meisten Brände. Untersuchungen zufolge entstehen 39% aller Brände in Privathaushalten genau da. Es ist daher empfehlenswert ebenfalls einen Rauchmelder zu platzieren. Du solltest hier aber einen speziellen Melder (z.B. Hitzemelder) wählen, da der herkömmliche optische Rauchmelder sonst bei Dampf einen Fehlalarm auslösen könnte.
Rauchmelder schlägt Alarm: Was musst du im Brandfall tun?
Die wenigsten Menschen wissen was bei einem überraschenden Brand zu tun ist. Wie sollte reagiert werden? Vor allem nachts, wenn der Alarm aus dem Schlaf reißt, muss schnell reagiert werden. Du hast in der Regel nur 120 Sekunden Zeit dich in Sicherheit zu bringen. Mangels Erfahrung sind viele Betroffene in dieser Situation überfordert und geschockt.
In jedem Fall empfiehlt die Feuerwehr sich vorab Gedanken zu machen. Folgende Tipps helfen dabei bei einem Rauchmelder-Alarm und Brand in der Wohnung bzw. im Haus alles richtig zu machen:
- Bewahre Ruhe und handele umsichtig.
- Sind weitere Personen im Haus? Dann fordere sie auf dieses zu verlassen.
- Falls eine Tür in dem Brandraum vorhanden ist, solltest du diese schließen. Dadurch verhinderst du weiteres ausbreiten des Feuers und des giftigen Rauchs. Zumindest aber verzögerst du den Brand.
- Ist der Fluchtweg zur Haustür frei? Dann nutze diesen, um das Haus zügig zu verlassen. Denke an dein Mobiltelefon (falls Zeit bleibt) und den Wohnungsschlüssel für die Feuerwehr. Schließe die Haustür.
- Bist du in Sicherheit? Dann rufe die Feuerwehr über 112 oder 110 an.
- Unternehme unter Umständen einen Löschversuch. Wir haben zum Beispiel in der Garage einen Feuerlöscher, den ich in dem Fall nutzen würde.
- Informiere und warne Nachbarn.
- Empfange die Feuerwehr bei ihrer Ankunft und stehe den Rettungskräften als Kontaktperson bereit.
Montage der Rauchmelder: Das musst du beim Anbringen der Rauchmelder beachten
Wo muss man im Raum einen Rauchmelder anbringen?
Damit dein Zuhause optimal geschützt ist und der Rauchmelder im Brandfall erfolgreich auslöst, ist es wichtig diesen richtig zu montieren. Das beste Gerät bringt dir nichts, wenn es nicht richtig reagiert. Alle Rauchmelder müssen laut DIN-Norm DIN 14676 so angebracht sein, dass die Brandrauch frühzeitig detektieren und darauf anschlagen.
Was das in der Praxis heißt, habe ich nachfolgend stichpunktartig beschrieben.
- Bei Räumen bis 60 m² bringst du den Rauchmelder mittig an der Zimmerdecke an. An der Zimmerdecke sammelt sich der Rauch.
- Bei einer Wohnfläche über 60 m² erweiterst du entsprechend die Anzahl der Rauchmelder.
- Bringe einen Rauchmelder mindestens 50 cm von der nächsten Wand entfernt an.
- Halte auch zu Einrichtungsgegenständen (z.B. Schränken oder Einbauleuchten) einen Abstand von mindestens 50 cm ein.
- Bei Unterzügen (ab 20 cm Höhe) oder Raumtrennern musst du in jedem Teilbereich jeweils einen Rauchmelder installieren.
- Die maximale Einbauhöhe von 6 Metern darf nicht überschritten werden (und wird es in Privathaushalte wohl eher selten).
- Im Flur darf ein Maximalabstand von 7,5 m zur Stirnfläche (Ende des Flurs) nicht überschritten werden. Der Abstand zwischen zwei Meldern darf 15 Meter nicht überschreiten.
- Wenn dein Flur einen oder mehrere Knicke hat, solltest du in den Eckbereichen jeweils einen Rauchmelder platzieren.
- Falls du einen Rauchmelder an einer Dachschrägen anbringen musst, so ist ein Abstand von 50 cm zur Deckenspitze einzuhalten. Gleichzeitig darf der Abstand zur Spitze nicht mehr als 1 m sein.
- Bei Räumen mit anteiligen Dachschrägen kommt es drauf an wie breit die Deckenfläche ohne Dachschräge ist. Ist sie über 1 Meter breit, so bringst du den Rauchmelder mittig an der Decke an. List die Deckenfläche weniger als 1 m breit, so behandelst du die Decke wie eine Dachspitze und bringst den Rauchmelder an der Dachschrägen an.
Welche Montagearten gibt es für Rauchmelder?
Wir haben geklärt wo du den Rauchmelder im Raum platzieren kannst. Jetzt stellst du dir sicher die Frage wie du den Rauchmelder anbringen kannst. Im Lieferumfang jeden Rauchmelders befindet sich das für die Montage erforderliche Material. Im Prinzip besteht jeder Melder aus zwei Teilen: Dem Melder selbst und dem passenden Montagesockel. Den Montagesockel bringst du zuerst an. Folgende Montagearten sind möglich:
Die Bohrmontage ist wahrscheinlich die Montageart, die die meisten Heimwerker wählen. Du bringst hier den Montagesockel mit ein oder zwei Schrauben an. Dadurch ist dein Rauchmelder besonders stabil befestigt. Dafür hast du aber einen erhöhten Aufwand für das Bohren der Löcher. Du brauchst hier auch spezielles Werkzeug wie eine Bohrmaschine, Bohrer und einen Schraubendreher.
Bei der Klebemontage hast du normalerweise zwei magnetische Klebeplatten. Eine davon bringst du an der Decke an, die andere am Sockel deines Rauchmelders. Die Magneten halten deinen Rauchmelder dann an der Decke. Diese Montageart ist schnell umsetzbar und du brauchst kein Werkzeug. Du kannst den Rauchmelder auch schnell abnehmen. Allerdings lässt sich die Klebemontage nicht auf allen Oberflächen durchführen. Außerdem kannst du mit erhöhten Kosten rechnen, da die Magnetbefestigung in der Regel nicht im Lieferumfang ist. Teils schließen die Hersteller sogar die Klebemontage in den Bedingungen aus.
Rauchmelder anbringen: So geht’s
1 Lese dir die Montageanleitung genau durch. Zwar haben die Hersteller ähnliche Voraussetzungen, du solltest aber dennoch sichergehen, dass du keinen fatalen Fehler bei der Installation machst. Hier geht es um dein und euer Leben. Lege dir dann benötigtes Material bereit. 2 Lege zunächst den Montageort genau fest. Bei mir war dieser durch den Elektriker vorgegeben. Wir hatten ursprünglich geplant die Rauchmelder an unsere Alarmanlage anzubinden. Wir sind dann aber wieder davon abgewichen und haben stattdessen einfache Rauchmelder gewählt. Die Kabel wollten wir dennoch nicht einfach abschneiden. Auf jeden Fall solltest du die Rauchmelder mit genug Abstand mittig im Raum platzieren (siehe „Wo muss man im Raum einen Rauchmelder anbringen?“). 3 Verwende die Rückenplatte als Bohrschablone, um dir Bohrlöcher vorzuzeichnen. Wenn es dir wichtig ist in welche Richtung die Schrift deines Rauchmelders zeigt, dann solltest du hier bereits testen wie du die Rückenplatte dafür anbringen musst. Bohre anschließend Löcher (5er reichen vollkommen) in die Decke. Verwende Bohrer entsprechend deiner Decke (Gipskarton oder Beton). Setze dann passende Dübel (5er) ein.Wie du siehst ist ein Rauchmelder schnell angebracht. Ich habe im gesamten Haus mit richtiger Vorbereitung dafür weniger als eine Stunde gebraucht.
Wichtiger ist die Planung. Du solltest die Rauchmelder entsprechend der Anleitung am richtigen Ort platzieren. Nur so ist der korrekte Betrieb sichergestellt.
Antwort: Nein, das schafft jeder Heimwerker.
FAQ: Weitere Fragen und Antworten rund um Rauchmelder
Vernetzte Rauchmelder: Welche Vorteile haben Funk-Rauchmelder?
Vernetzte Rauchmelder bieten dir bezüglich Sicherheit und Komfort noch mehr Vorteile. In großen Wohnungen oder Häusern solltest du diese Art von Rauchmeldern bevorzugen. Vom Prinzip her funktionieren solche vernetzten Melder einfach: Der Melder, der zunächst eine Rauchentwicklung registriert, meldet automatisch an alle anderen Rauchmelder im System. Es werden dadurch alle Personen im Haus gleichzeitig und sofort gewarnt.
Bei großen Objekten kann es sonst passieren, dass der Rauchmelder vor Ort erst anspringt, wenn der Rauch diesen erreicht. Die zeitliche Verzögerung hast du bei einem per Funk vernetzten Rauchmeldesystem nicht. Für dich wichtig ist, dass du ein System wählst, welches zuverlässig funktioniert und einfach einzurichten ist. Einen richtigen Normstandard für die Funkverbindung gibt es hier nämlich nicht. Eine Kabelverlegung zwischen den Meldern ist dafür aber überflüssig.
Typische Funkfrequenzen:
- 433,9 MHz: Da einige deiner anderen Geräte diese Frequenz auch nutzen könnten (z.B Funksteckdosen) solltest du darauf achten, dass diese deine Rauchmelder nicht negativ beeinflussen. Dafür dringt diese Frequenz besser durch wände durch.
- 868,3 MHz: Diese Funkfrequenz wird seltener genutzt und ist daher weniger störanfällig. Sie wurde später für Funkrauchmelder eingeführt.
Als zuverlässig gelten Funkrauchmelder, die nach dem Repeater-Prinzip arbeiten. Sie geben das Signal an alle erreichbaren Rauchmelder im Radius ab und es erfolgt eine flächendeckende Warnung an alle Geräte. Die Reichweite solcher Systeme beträgt meist 150 bis 200 Meter auf freier Fläche. Im Gebäude werden meist etwa 30 bis 50 Meter überbrückt.
Tipp: Es gibt auch schon smarte Rauchmelder, die dich bei einem Alarm am Smartphone informieren. Ob man das wirklich braucht, muss aber jeder für sich entscheiden.Welche typischen Fehler sollte ich vermeiden?
Folgende Fehler werden oft begangen. Du wirst sie nicht begehen, weil du das hier liest!
- Installation eines Rauchmelders in Räumen in denen starker Staub und Dampf entsteht (Küche, Bad).
- Verdecken eines Rauchmelders durch Schränke oder andere Möbel.
- Installation eines Rauchmelders mit geringem Wandabstand.
- Überstreichen eines Rauchmelders mit Farbe führt dazu, dass das Gerät Rauch durch die Lüftungsschlitze nicht mehr korrekt aufnimmt und nicht mehr korrekt funktioniert.
- Falsche Montage an Dachschrägen.
- Beschädigung der Rauchmelder beim Entfernen/Abnehmen.
Wer muss Rauchmelder installieren und wer ist verantwortlich?
Es gibt immer wieder Streit darum wer verantwortlich für Installation und Betrieb von Rauchmeldern ist. Da es hier teils auf das Bundesland ankommt, habe ich dir eine Tabelle erstellt:
Bundesland | Wer ist für Einbau verantwortlich? | Wer ist für Betrieb verantwortlich? |
---|---|---|
Baden-Württemberg | Eigentümer | Bewohner/Mieter, außer Eigentümer macht die Wartung |
Bayern | Eigentümer | Bewohner/Mieter, außer Eigentümer macht die Wartung |
Berlin | Eigentümer | Mieter |
Brandenburg | Eigentümer | Eigentümer |
Bremen | Eigentümer | Bewohner/Mieter, außer Eigentümer macht die Wartung |
Hamburg | Eigentümer/Vermieter | Eigentümer/Vermieter |
Hessen | Eigentümer | Bewohner/Mieter, außer Eigentümer macht die Wartung |
Mecklenburg-Vorpommern | Besitzer | Besitzer |
Niedersachsen | Besitzer | Mieter, Pächter, sonstige Nutzungsberechtigte oder andere Personen, die die tatsächliche Gewalt über die Wohnung ausüben. |
Nordrhein-Westfalen | Eigentümer | Bewohner/Mieter, außer Eigentümer hat die Wartung bis zum 31.03.2013 selbst übernommen. |
Rheinland-Pfalz | Eigentümer | Eigentümer |
Saarland | Eigentümer | Eigentümer |
Sachsen | Eigentümer | Besitzer, außer Eigentümer macht die Wartung |
Sachsen-Anhalt | Eigentümer | Eigentümer |
Schleswig-Holstein | Eigentümer | Bewohner/Mieter, außer Eigentümer macht die Wartung |
Thüringen | Eigentümer | Eigentümer |
Quelle: hager.de |
Wie wird ein Rauchmelder gewartet?
Du solltest regelmäßig deinen Rauchmelder prüfen. Folgende Punkte helfen dir bei der Wartung und Pflege. Sie stellen dauerhaft sicher, dass deine Geräte korrekt funktionieren.
Einmal pro Jahr solltest du die Prüftaste deines Rauchmelders drücken. Ertönt ein Signalton, dann ist alles in Ordnung. Wenn nicht, dann ist die Funktion gestört. Tausche in dem Fall die Batterien aus oder falls das nicht hilft den gesamten Rauchmelder.
Checke einmal pro Jahr ob die Raucheintrittsöffnungen frei sind. Staub und Insekten können diese blockieren. Prüfe optisch, ob du Beschädigungen feststellen kannst. Stark verschmutzte oder mit Farbe bestrichene Rauchmelder musst du austauschen. Falls du den Rauchmelder noch reinigen kannst, solltest du die Herstellerangaben beachten.
Schaue dir die Umgebung deines Rauchmelders an. Im Umkreis von 50 cm darf deinen Rauchmelder nichts daran hindern Rauch aufzunehmen. Möbel, Einrichtungsgegenstände oder Wände dürfen nicht stören. Brandrauch muss ungehindert in den Rauchmelder eindringen, damit ein Alarm ausgelöst werden kann.
Prüfe, ob noch überall Rauchmelder montiert sind, wo Menschen schlafen. Beachte auch, dass in einem Arbeitszimmer in dem du ein Nickerchen auf der Couch machst, ein Rauchmelder installiert sein muss. Rüste überall Rauchwarnmelder nach, wo es erforderlich ist. Auch Flure, die als Fluchtweg dienen, müssen einen Rauchmelder installiert haben. Empfehlenswert ist es alle Wohn- und Aufenthaltsräume mit einem Gerät auszustatten.
Rauchmelder ohne Qualitätszeichen „Q“ haben eine Batterie, die du austauschen musst. Sorge dafür, dass du den korrekten Batterietyp einsetzt. In der Regel benachrichtigt dich der Rauchmelder im Abstand von wenigen Minuten mit einem Signalton über einen schwachen Batteriezustand. Tausche dann sofort die Batterien aus. Falls du einen Melder ohne austauschbare Batterien hast, musst du den kompletten Rauchmelder tauschen.
Rauchmelder musst du generell nach 10 Jahren austauschen. Eine einwandfreie Funktion kann nach dieser Betriebsdauer sonst nicht gewährleistet werden.
Wie lange hält ein Rauchmelder?
Als Standard gilt bei Rauchmeldern heutzutage eine Nutzungsdauer von 10 Jahren. Das ermöglichen effiziente Lithium-Batterien. Die sind dann fest im Gerät verbaut und nicht austauschbar. Das hat einen guten Grund. Im Verlauf von 10 Jahren verschmutzen Sensorik kontinuierlich. Ab einem gewissen Verschmutzungsgrad kann der Hersteller aber die Funktionstüchtigkeit nicht mehr garantieren und genau der ist nach 10 Jahren erreicht.
Bereits beim Kauf oder Einbau solltest du dir das Datum notieren. Falls du das vergessen hast, kein Problem. Die Hersteller drucken meist auf bis wann du den Austausch vornehmen solltest bzw. wie lang die Nutzungsdauer ist.
Was kann ich bei einem Rauchmelder Fehlalarm machen?
Ein Fehlalarm ist ganz schön nervig und vor allem laut. Wenn bei dir ein Rauchmelder plötzlich anfängt laut zu piepen, kannst du den Signalton deaktivieren. Dazu kannst du:
- Den Knopf drücken. Du findest diesen in der Regel mittig auf dem Rauchmelder.
- Sollte das nicht funktionieren, kannst du den Rauchmelder von der Montageplatte abdrehen. Jetzt hören die meisten Rauchmelder auf zu piepen.
- Wenn auch das abdrehen nicht hilft, hast du wahrscheinlich einen Rauchmelder mit austauschbaren Batterien. Dann musst du die Batterien entnehmen.
Rauchmelder müssen eine Mindestlautstärke von 85 dB in drei Metern Entfernung erreichen, damit du auch im Schlaf richtig geweckt wirst. Die Lautstärke ist beim Deaktivieren des Fehlalarms zu berücksichtigen.
Ziel sollte natürlich sein die Ursache für den Fehlalarm zu finden. Das muss nicht mal Rauch sein. Folgende Ursachen können Fehlalarme auslösen:
- Wasserdampf (z. B. in Bad oder Küche sehr häufig).
- Jemand hat (z.B. auf einer Party) Zigarettenrauch hineingepustet.
- Staub oder Insekten im Innern des Rauchmelders leiten den Lichtstrahl um -> Alarm. Gerade Billig-Rauchmelder haben wegen der Verschmutzung im Innern nach Jahren häufiger Fehlalarme.
Wie lange piept ein Rauchmelder?
Du fragst dich gerade wie lange dir Zeit bleibt einen wegen schwacher Batterie piependen Rauchmelder zu tauschen? Die LED eines Rauchmelders blinkt etwa 30 Tage lang rot, wenn die Batterie schwach ist. Die Batterie deines Rauchmelders ist dann zwar schwach, aber das Gerät noch funktionstüchtig. Du solltest die Batterie bzw. den gesamten Melder dennoch schnellstmöglich tauschen.
In der DIN EN 14605 ist geregelt, dass ein Rauchmelder mindestens 4 Wochen vor Versagen der Batterie dies anzeigen muss. Das geschieht bei den Geräten alle 30 Sekunden durch leises piepsen bis die Batterie gewechselt ist. Viele Besitzer greifen (gerade, wenn das Nachts passiert) an’s Gerät und schrauben dieses einfach ab. Das ist der falsche Weg! Lege dir stattdessen für den Batteriewechsel einige Batterien im Haushalt bereit.
Weiterführende Literatur: Quellen und interessante Links
- [1] https://www.ifs-ev.org/archiv/pressemitteilungen/1307PMIFS.pdf
Ein Kommentar
Ich überlege mir einen Rauch- und Brandmelder im Haus einzubauen. Ich finde es schon wichtig, dass der Alarm automatisch beim Feuer ausgelöst wird, weil ich auch oft in Dienstreisen bin. So kann ich sicherer meine Privatwohnung lassen. Danke für die Tipps zur Montage!