Wenn du es leid bist, teure Handwerker für das Ziehen von Silikonfugen zu bezahlen, und lieber selbst Hand anlegen möchtest, bist du hier genau richtig. In diesem Artikel erfährst du alles, was du wissen musst, um Silikonfugen wie ein Profi zu ziehen. Wir behandeln die Auswahl der richtigen Materialien und Werkzeuge, gehen auf Techniken und häufige Fehler ein und geben dir nützliche Tipps, um perfekte Ergebnisse zu erzielen.
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Mehr InformationenDie Vorbereitung der Arbeitsfläche: Der erste Schritt
Bevor du neues Silikon aufträgst, musst du alte Fugen gründlich entfernen. Ich benutze dafür gerne ein Cuttermesser, das ich möglichst flach halte, um das Silikon von beiden Seiten abzuschneiden. Achte dabei besonders im Bad darauf, nicht zu tief zu schneiden, um die Abdichtung nicht zu beschädigen.
Nach dem Entfernen der alten Fugen reinige die Fläche gründlich mit Isopropanol oder Aceton. Lass das Reinigungsmittel gut ablüften, bevor du weitermachst, damit die neue Silikonfuge später optimal haftet.
Die richtige Fuge: Theorie und Praxis
Wusstest du, dass es eine DIN-Norm für Fugen gibt? Diese Norm schreibt vor, dass die Fuge eine Dreiecksfuge sein sollte, da sie Wasser am besten ableitet und mechanisch am widerstandsfähigsten ist. Viele Heimwerker und sogar manche Fliesenleger machen hier einen Fehler und ziehen stattdessen eine Hohlkehle – das solltest du vermeiden.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die PE-Rundschnur. Diese wird in die Fuge gelegt, bevor das Silikon aufgetragen wird, und verhindert eine Dreiflankenhaftung. Dadurch bleibt das Silikon flexibel und reißt nicht so schnell ein.
Silikon auftragen: So geht’s
Jetzt wird’s praktisch! Zuerst schneidest du die Kartuschenspitze im 45°-Winkel an und setzt die Kartusche in die Silikonpistole ein. Achte darauf, die Spitze so zu kürzen, dass sie gut zur Fugenbreite passt. Ein kleiner Tipp von mir: Mach dir eine Markierung auf der Düse, damit du beim Auftragen den richtigen Winkel einhältst.
Das Silikon trägst du dann gleichmäßig auf, wobei du die Pistole in einem Winkel von 45° hältst. Wichtig ist, dass du nur so viel Silikon aufträgst, wie du in etwa zehn Minuten glätten kannst. Sonst bildet sich eine Haut auf dem Silikon, und das Glätten wird schwierig.
Silikon glätten ohne Abkleben: Der letzte Schritt
Nun kommt der Fugenglätter zum Einsatz. Setze ihn in der Ecke an und ziehe das Silikon in einem Zug ab. Wenn zu viel Silikon übrig bleibt, wischst du es mit einer Küchenrolle oder feuchtem Toilettenpapier ab. Zum finalen Glätten sprühst du etwas Glättmittel auf das Silikon und deinen Finger, um kleine Unebenheiten auszugleichen.
Vermeide es, das Glättmittel vor dem Abziehen aufzutragen, da sonst das Silikon nicht richtig haftet. Ein weiterer Tipp: Übe etwas Druck beim Abziehen aus, um Schlieren zu vermeiden.
Zum Schluss: Meine persönlichen Tipps
Verwende keine selbstgebastelten Abzieher
Mit professionellen Fugenglättern erzielst du das beste Ergebnis.
Glättmittel erst nach dem Abziehen aufsprühen
So kann das Silikon eine gute Verbindung zum Untergrund aufbauen.
Abzieher anwinkeln
Besonders bei Kreuzfugen hilft ein leichter Winkel, um saubere Fugen zu ziehen.
Setze auf hochwertiges Silikon
Es lässt sich besser verarbeiten und hält länger.
Zu wenig Silikon aufgetragen?
Kein Problem, einfach nachdrücken.
Zu viel Silikon?
Dann ziehe es sauber ab und reinige den Abzieher zwischendurch.
Druck beim Abziehen
Ein wenig Druck verhindert, dass Schlieren zurückbleiben.
Mit diesen Tipps und etwas Übung wirst du bald ein echter Profi im Silikonziehen! Viel Erfolg beim Selbermachen!
