Die Elektroplanung hatten wir bereits Ende 2013 gemacht. Von Vorteil ist bei dem Gewerk rund um die Elektroninstallation, dass wir im Freundeskreis Elektriker haben bzw. mein Schwager einer ist. Das hat viele Vorteile, weil man auch blöde Fragen stellen kann. Die Schlitzarbeiten wurden innerhalb von einer Woche abgeschlossen. Vielen Dank an dieser Stelle auch an das Team von Damert-Elektro!
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Elektroplanung
Bei der Planung haben wir uns den Grundriss genommen und bereits jede Steckdose, Antennen- und Netzwerkdose gesetzt. Hier musste bzw. sollte auch feststehen wo im Haus welche Möbel stehen. Ich habe euch mal einen kleinen Fragekatalog erstellt, den ihr vor so einem Gespräch beantworten können solltet:
- Wie viele Steckdosen soll es geben?
- Wo soll es Antennendosen geben?
- Will man Einbaustrahler haben?
- Möchte man indirekte Beleuchtung?
- Soll es dekoratives Licht geben?
- Ist eine Treppenbeleuchtung gewünscht?
- Wie soll die Außenbeleuchtung aussehen?
- Soll es Wandleuchten geben?
- Wo werden Waschmaschine und evtl. Trockner aufgestellt?
- Soll eine Alarmanlage eingebunden werden?
- Von wo aus sollen elektrische Rolladen bedient werden?
- Soll es eine Videosprechanlage geben?
- Wo sollen Raumthermostate platziert werden?
- An welchen Stellen werden Außensteckdosen benötigt? (an Erdkabel denken!)
Einzeichnen der Dosen
Zunächst sind wir zu zweit alle Zimmer durchgegangen. Der Elektriker hat dabei alle Dosen eingezeichnet. Dabei haben wir auch die Höhen gleich festgelegt. Er hat überall Markierungen gemacht, wo später seine Mitarbeiter Dosen fräsen und Schlitze für die Kabel machen.
Besonderheiten unserer Elektroinstallation
Mit einer Standard-Installation kommt man heutzutage meiner Meinung nach nicht aus. Es wären viel zu wenig Steckdosen verbaut. Daher haben wir reichlich Steckdosen geplant: es müssten (wenn ich richtig gezählt habe) knapp unter 100 im Haus und 13 Steckdosen in der Garage sein. Hinzu kommen nahezu allen Zimmern Netzwerkdosen (26 Stück – blöde Zahl geworden, weil es 24- und 48-Port-Switches gibt).
Weitere Extras sind:
- Alarmanlage
- Videotürsprechanlage
- eigener Verteilerkasten in der Garage
- Leehrrohr im Wohnzimmer für TV-/Multimedia
- HDMI-Kabel aus der Decke (Vorbereitung für Beamer)
- Schalter in den Dachschrägen über den Betten in Schlafzimmer & Kinderzimmern
- Treppenbeleuchtung
- Wandbeleuchtung im Flur
- Lichtschaltung bei Durchgängen (z.B. Flur, HWR) mit Präsenzmeldern
- Steckdosen in den Laibungen (ideal für z.B. Weihnachtsbeleuchtung)
- Alle Leitungen (außer Zuleitungen) 5-adrig statt 3-adrig
Schlitzen, Kabel verlegen und UP-Dosen setzen
Innerhalb einer Woche wurden von den Elektrikern alle Schlitzarbeiten durchgeführt und Dosen gefräst. Anschließend wurden Unterputzdosen installiert. So sah das dann aus:
TIPP
Ganz wichtig – ein Tipp vom Elektroinstallateur: Nach Abschluss der Arbeiten durch alle Zimmer laufen und jede Ecke fotografieren. Zwar legen Elektriker alle Kabel nach bestimmten Prinzipien. Dennoch weiß man nach dem Verputzen oft nicht wo Kabel entlang laufen. Um diese nicht unnötig anzubohren, sollte jeder Raum fotografiert werden.
Wie geht es weiter?
Zeitgleich wurden bei uns die Sanitärrohre und Leichtbaukästen für die WC-Elemente verlegt/montiert. Auf einem der Fotos könnt ihr bereits Vor- und Rücklauf sehen. Die Sanitär-/Heizungsrohrinstallation behandele ich im nächsten Artikel.
5 Kommentare zu „Elektroarbeiten: Schlitzen, Fräsen und Kabelverlegung“
Hallo Sergej,
erstmal ein rießen Lob für deinen Blog!!!
Ich habe mir schon mehrere Gewerke durchgelesen, da ich auch einen Hausbau plane.
Jetzt kommen so nach und nach auch Fragen auf. Diese werde ich dir in den einzelnen Gewerken dann auch stellen ;-)
1. Wieso hast du Schlitze geklopft? Die Elektrokabel würden doch vom Hauptputz sowieso überdeckt werden.
2. Hast du einen Tipp für einen Onlineshop rund um das Elektromaterial? Da wo du die Kabel, Stecker, Sicherungen usw bestellt hast.
Vielen Dank im voraus.
Grüße Edwin
Hallo Edwin,
ich antworte dir mal (Konstantin – Autor des Blogs),
für die Elektrokabel wurden Schlitze gemacht, damit die Kabel garantiert tief unter Putz liegen. Würde man die einfach auf die Poroton-Wand nageln, so wäre die Gefahr da, dass das Kabel nicht 100%ig gerade/straff liegt und a.) die Putzer beim Verputzen davon gestört werden oder b.) das Kabel im schlimmsten Fall sogar beim durchgetrockneten Putz rausschauen könnte.
Einen Tipp bezüglich Elektrokabel kann ich dir nicht geben aber schau mal auf Amazon und eBay nach. Ich habe alle Kabel über den befreundeten Elektriker erworben.
Hallo Konstantin,
vielen Dank für die Info.
Entschuldige bitte die Verwechslung beim Namen ;-)
Gruß Edwin
Hallo, hast du einen Schaltplan für dein Haus? Kannst du diesen eventuell online stellen?
Hi Alex,
einen richtigen Schaltplan habe ich nicht.