Wir bauen ein Haus! Die Entscheidung für den Bau des Eigenheims ist schnell getroffen. Doch der größte Traum vieler Menschen ist mit einem großen finanziellen Akt verbunden. Daher ist es wichtig sich vorab genau mit den Hausbau Kosten zu beschäftigen. Wer bauen möchte, muss genau wissen, welche finanziellen Kosten für den Bau gewuppt werden müssen. Welche Kosten solltest du als Bauherr(in) im Blick haben? Du bekommst Kostenspannen und Richtwerte, so dass du einen Überblick über die Baukosten erhältst. Mit unserem Hausbau-Kosten Rechner kannst du eine erste Kalkulation durchführen.
Einleitung: Mit welchen Durchschnittswerten kann ich beim Hausbau rechnen?
Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, dass die Kosten für den Hausbau von vielen Faktoren abhängen. In diesem Beitrag werden daher verschiedene Blickwinkel beleuchtet, damit du einen guten Überblick über anfallende Kosten erhalten kannst. Du bekommst Beispiele und kannst mit dem Rechner mögliche Szenarien durchgehen.
Hausbau-Kosten pro Quadratmeter: Wie viel kostet das Haus je Wohnfläche?
Es ist wahrscheinlich eine der am Meisten gestellten Fragen beim Hausbau, die Bauinteressenten stellen: Wie viel kostet der Bau eines Hauses pro Quadratmeter? Solche Werte solltest du mit Vorsicht genießen. Es handelt sich dabei um Schätzungen und Durchschnittswerte. Für die Errichtung eines Einfamilienhauses mit mittlerer Ausstattung kannst du in etwa mit 1.800 € pro Quadratmeter rechnen.
Die Baukosten sind in der DIN 276 (siehe Kostengruppen auf Bauprofessor) geregelt und die enthält folgende Punkte:
- 100 Grundstück
- 200 Kosten für Vorbereitende Maßnahmen
- 300 Kosten für Bauwerk – Baukonstruktionen
- 400 Kosten für Bauwerk – Technische Anlagen
- 500 Kosten für Außenanlagen und Freiflächen
- 600 Kosten für Ausstattung und Kunstwerke
- 700 Baunebenkosten
- 800 Finanzierung
Was kostet ein Neubau in Deutschland?
Die Kosten für ein identisches Einfamilienhaus sind in Deutschland nicht überall gleich. In Großstädten oder auf Inseln kannst du mit höheren Kosten als im ländlichen Raum rechnen. Je nach Bundesland gibt es ebenfalls Unterschiede, was die Baukosten pro Quadratmeter angeht. Je nach Region kannst du zwischen 1.396 und 2.176 € pro Quadratmeter zahlen.
Folgende beide Tabellen zeigen dir mit welchen Kosten du für den Neubau eines Wohnhauses du in 2019 laut dem statistischen Bundesamt nach Bundesland rechnen konntest.
Bundesland | €/m² |
---|---|
Bayern | 2.176 €/m² |
Baden-Württemberg | 1.987 €/m² |
Saarland | 1.867 €/m² |
Rheinland-Pfalz | 1.862 €/m² |
Hamburg | 1.763 €/m² |
Berlin | 1.756 €/m² |
Hessen | 1.752 €/m² |
Schleswig-Holstein | 1.700 €/m² |
Bundesland | €/m² |
---|---|
Thüringen | 1.630 €/m² |
Nordrhein-Westfalen | 1.630 €/m² |
Mecklenburg-Vorpommern | 1.609 €/m² |
Sachsen | 1.591 €/m² |
Brandenburg | 1.573 €/m² |
Niedersachsen | 1.494 €/m² |
Bremen | 1.405 €/m² |
Sachsen-Anhalt | 1.396 €/m² |
Dabei ist Sachsen-Anhalt das Bundesland in dem du für einen Neubau am wenigsten gezahlt hast – nämlich nur 1.396 € pro Quadratmeter. Vergleichsweise am teuersten ist es in Bayern zu bauen: Hier kostete das Haus im Durchschnitt 2.176 € pro Quadratmeter.
Was kostet ein fertiges Haus (Massivhaus) mit Grundstück?
An dieser Stelle haben wir noch die Umfrageergebnisse unserer Bauherren-Umfrage an der 82 Personen teilgenommen haben. Die meisten Personen (88 %) haben für Grundstück und Haus zwischen 250.000 und 750.000 € bezahlt.
Wie du siehst, variieren die Haus-Kosten stark, da sie von Bauweise, Größe, Lage des Grundstücks und Ausstattung abhängen. Folgendes Kostenbeispiel hilft dir dabei einen Überblick über die Durchschnittskosten für einen Hausbau zu erhalten.
Art der Kosten | Annahme | Kosten in € |
---|---|---|
Grundstück Kosten: | 700 m², bundesweiter Durchschnittspreis von 213 €/m² | 149.100 € |
Hausbau Kosten: | 160 m² Wohnfläche, 1.800 € je m², ohne Keller und Außenanlagen | 288.000 € |
Baunebenkosten: | 15 Prozent der Gesamtkosten des Hausbaus | 65.565 € |
Gesamtkosten: | 502.665 € | |
Tabelle: Bundesweiter Durchschnitt – regional Unterschiede möglich |
Als Faustregel kannst du als Bauherr mit folgendem bundesweiten Durchschnitt rechnen: Für ein Grundstück mit 700 m² und ein Massivhaus mit 160 m² Wohnfläche fallen Kosten in Höhe von etwa 500.000 € an.
Hausbau-Kosten Rechner: Preis für Haus kalkulieren
Mit unserem Hausbau-Kosten Rechner kannst du den Preis deines Neubaus inklusive Grundstück berechnen. Wir gehen dabei von den Baukosten nach DIN 276 und den durchschnittlichen Kosten im Jahr 2021 aus.
Mit dem Baukostenrechner kannst du die Baukosten für deinen Hausbau überschlagen.
- Gehe zunächst alle Felder durch. Die mit ✏️ markierten Felder kannst du anpassen.
- Felder mit dem Euro-Symbol 💶 sind errechnete Werte aus deinen Eingaben und können nicht verändert werden.
- Ganz unten findest du beim Haus-Symbol 🏡 den Gesamtpreis für dein Haus.
Mit dem Rechner kannst du bereits grob kalkulieren. Alternativ kannst du auch bei Hausbau-Firmen informieren, Angebote einholen und ermitteln, was es kostet ein Einfamilienhaus zu bauen. Vorteil vom Hausfinder bei Fingerhaus ist, dass dir auch gleich passende Fertighäuser angezeigt werden.
Hausbau Kosten: Welche Baukosten entstehen beim Neubau?
Vor der ersten Planung müssen Kosten für deinen Hausbau genau aufgeschlüsselt werden. Nur so kannst du finanziell dein wahrscheinlich größtes Projekt richtig planen. Fehler können du zu führen, dass du dir mehr kaufst als du dir leisten kannst. Unserer Bauherrenumfrage nach war bei 41 % der Bauherren der Hausbau teurer als geplant. 7 % der Bauherren mussten sogar nachfinanzieren.
- Grundstück
- Notarkosten
- Grundbucheintrag
- Grunderwerbssteuer
- Maklerprovision
- Bodenplatte oder Keller
- Rohbau
- Fassade
- Dämmung
- Dach
- Fenster
- Türen
- Elektroarbeiten
- Heizung
- Sanitärinstallation
- Fliesen
- Treppe
- Malerarbeiten
- Bodenbeläge
- Bauantrag
- Baugenehmigung
- Bodengutachten
- Erschließungskosten
- Statiker
- Vermessung
- Versicherungen
- Architektenhonorar
- Bauvertragsprüfung
- Aushub Erdarbeiten
- (Abriss bei Altbauten)
Mit den Baukosten (Hausbau-Kosten) im eigentlichen Sinne werden alle Arbeiten bezeichnet, die auf verschiedene Gewerke zurückzuführen sind. Diese lassen sich auf drei Kostenblöcke zusammenfassen.
Zu den Rohbau-Kosten gehört das Gießen der Bodenplatte, die Errichtung der Außen- und Innenwände, aufbringen der Wärmedämmung, eventuelles Verputzen (Innenputz) und die Herstellung der Geschossdecken. Für die Gestaltung der Fassade entstehen ebenfalls Kosten, die sich unterscheiden (Klinker oder Putz). So ist die verputzte Außenwand günstiger als eine Klinkerfassade. Dafür sind Klinkersteine haltbarer gegenüber Witterung. Eingebrachte Fugen halten oft mehr als 50 Jahre. Dagegen muss der Außenputz oft nach 15 bis 20 Jahren erneuert werden.
Für den Aufbau des Dachs und insbesondere die Dachkonstruktion ist ein Zimmerer zuständig. Er stellt die Sparren auf. Sobald das Grundkonstrukt steht, gibt es das Richtfest. Ein wichtiger Meilenstein für Bauherren. Ein Dachdeckermeisterbetrieb führt in der Regel die Dacheindeckung durch. Zur Auswahl stehen Tondachziegel, Schiefer, ein Zinkdach, Reetdach oder weit verbreitete Betondachziegel.
Als Bauteile zählen beim Hausbau Fenster, Haustüren, Nebentüren und dazugehörige spezielle Vorrichtungen wie Rollläden und Fliegengitter. Gerade Fenster und Haustüren machen einen großen Teil der Baukosten aus.
Einen hohen Kostenanteil hat die Elektroinstallation. Gerade wenn du Wert auf eine Hausautomatisierung legst, steigen die Kosten des Hausbaus stark an. Für die Elektroinstallation ist ein autorisierter Fachbetrieb erforderlich. Weiterhin fallen für sanitäre Anlagen Kosten an: Gäste-WC und Bad müssen mit Wasser- und Abwasserleitungen verbunden werden. Ein weiterer großer Kostenpunkt ist die Heizung. Bei den Heizungssystemen gibt es neben Öl- und Gasheizung auch ohne fossile Brennstoffe Wärmepumpen, Pelletheizungen, Blockheizkraftwerke und Solarthermieanlagen.
Sind die Kabel und Rohre verlegt, geht es mit dem Innenausbau weiter. Diese Kosten setzen sich aus Trockenbauarbeiten, Bodenbelägen, Innentüren, Malerarbeiten und Treppen zusammen. Besonders die Malerarbeiten und Bodenbeläge machen einen großen Teil der Innenausbau-Kosten aus. Als Bauherr entscheidest du dich bei den Bodenbelägen oft zwischen Fliesen, Laminat, Vinyl oder Echtholzparkett. Bei den Treppen gibt es gemauerte Treppen, Bolzentreppen oder Holztreppen, die unterschiedliche Preise haben.
Während des Hausbaus fallen für Überwachung und Planung deines Projekts weitere Kosten an, die zu berücksichtigen sind. Diese setzen sich zusammen aus:
- Architektenkosten (Bauplanung)
- Statikerkosten
- Bauleiter (Koordination und Bauüberwachung)
- Energieberater (EnEV/KfW)
- Bauüberwachung (kaufmännisch)
- Abnahme der Gewerke
Grundstückskosten, Erschließungs- und Baunebenkosten
Hast du die oben aufgeführten Hausbau-Kosten im Blick, hast du bereits einen großen Teil der Kosten in deiner Berechnung. Nicht zu vernachlässigen sind aber auch die Baunebenkosten, Erschließungs- und Herstellungskosten sowie die Grundstückskosten.
Wie hoch sind die Grundstückskosten?
Zu den Grundstückskosten zählen Grundbucheintrag, Notargebühren, die Grunderwerbssteuer und eventuelle Maklergebühren. Unabhängig davon, ob du neu baust oder eine Immobilie kaufst, fallen diese in jedem Fall an. Je nach Bundesland kannst du mit 11,5 bis 14 % deines Grundstückspreises rechnen.
Die Grundstückskosten werden gegliedert in:
Grundstückskosten | Höhe / Prozent vom Grundstückspreis |
---|---|
Grundbucheintrag Kosten: | 0,5 % |
Notargebühren: | ca. 1,5 % |
Grunderwerbsteuer: | je nach Bundesland zwischen 3,5 bis 6,5 % |
Vermittlungsprovision für Makler(in): | 5,95 bis 7,15 % |
Wie hoch sind Erschließungskosten beim Hausbau?
Beim Neubau musst du dein Haus an das Ver- und Entsorgungsnetz anschließen. Die Erschließungskosten können 10.500 € bis 16.000 € ausmachen – je nachdem wie weit dein Haus von den Versorgungsleitungen entfernt ist.
Die Erschließungs- und Herstellungskosten setzen sich zusammen aus:
Erschließungs- und Herstellungskosten | Höhe / Prozent vom Kaufpreis |
---|---|
Wasseranschluss Kosten: | 2.000 bis 5.000 € |
Kanalisationsanschluss Kosten: | 4.000 bis 5.000 € |
Stromanschluss Kosten: | 2.000 bis 3.000 € |
Gasanschluss Kosten: | 1.500 bis 2.000 € |
Telefonanschluss & Internet: | ca. 1.000 € |
Herrichten & Erschließen (Kostengruppe 200): | ca. 10.500 € bis 16.000 € |
Welche Baunebenkosten fallen beim Hausbau an?
Die Baunebenkosten sind alle Kosten, die in Zusammenhang mit Planung und Durchführung auf Grundlage einer Gebührenordnung oder Honorarordnung stehen. Sie können bis zu 33 % deiner Gesamtkosten ausmachen.
Die Baunebenkosten werden aufgeteilt in:
Baunebenkosten | Höhe / Prozent der Hauskosten |
---|---|
Bauherrenaufgaben (710) | 3 % bis 5 % |
Vorbereitung und Objektplanung (720): | 0 bis 2 % |
Architekten- und Ingenieurleistungen (730): | 12 bis 20 % |
Gutachten und Beratung (740): | 1 bis 3 % |
Finanzierungskosten (760): | 3 bis 5 % |
Allgemeine Baukosten (770): | 1 bis 3 % |
Baunebenkosten gesamt (700): | ca. 15 bis 20 % |
Bei den Versicherungen ist die wohl wichtigste Versicherung die Bauherrenhaftpflichtversicherung. Optional kannst du als Bauherr(in) auch eine Baufertigstellungsversicherung, eine Feuer-Rohbauversicherung und eine Bauleistungsversicherung abschließen. Die Baunebenkosten erhöhen zusätzlich die Versicherung gegen Elementarschäden und eine Wohngebäudeversicherung.
Wie sind unsere Erfahrungen mit den Hausbau-Kosten?
Wenn es um unseren Hausbau geht, haben wir bei den Kosten viele Erfahrungen gemacht, die wir euch gerne auf den Weg geben würden. Schließlich haben unserer Bauherren-Umfrage nach 48 Prozent der Teilnehmer mehr bezahlt als geplant. 8 % mussten sogar nachfinanzieren. Zwar kann es beim Hausbau immer unerwartete Ereignisse geben, dennoch lassen sich mit der richtigen Planung viele Kostenfallen vermeiden.
Was treibt die Kosten eines Hauses hoch?
Unter der folgenden Klappliste findest du die typischen Kostentreiber beim Hausbau. Du kannst sie als eine Tipps sehen, die es zu vermeiden gilt.
Sparen beim Hausbau: Welche 10 besten Tipps können wir geben?
Wenn du deine Hausbau-Kosten senken willst, solltest du daher auf den Keller verzichten. Plane stattdessen einen günstigen Anbau, um Stauraum zu erweitern. Das Heizungssystem kann auch in die Garage verlegt werden. Der Spitzboden lässt sich auch dämmen und ausbauen.
Informiere dich, ob du beim Einsatz von regenerativen Energien nicht staatliche Zuschüsse und von günstigeren Krediten der KfW profitieren kannst.
Der Dachtyp beeinflusst die Hausbau-Kosten. Zu den einfachen Dachtypen zählen das Pult- oder Satteldach. Auch ein Flachdach kann zu den günstigeren Dachformen gezählt werden. Alle anderen Dachformen solltest du eher meiden, wenn dir niedrige Baukosten wichtig sind.
Wähle deine Eigenleistungen mit Bedacht aus. Wir konnten mit handwerklichen Geschick die Hausbau-Kosten stark senken. Unser Anteil betrug dabei etwa 22 % (laut Planung). In der Realität haben wir sogar noch mehr Eigenleistungen eingebracht. Das ist vergleichsweise viel. Du solltest dich aber nicht überschätzen, da dies die Bauzeit in den meisten Fällen verlängert. Es gibt kaum ein Gewerk bei dem du nicht sparen kannst, wenn du Muskelkraft einbringst. Frage daher bei jedem Handwerker bereits bei Angebotseinholung, was möglich ist.
Weniger Wohnfläche bedeutet niedrigere Hausbau-Kosten. Beachte, dass deine Baukosten ca. 1.500 bis 1.800 € je Quadratmeter im Durchschnitt betragen. Müssen üppige Flure, Eingangsbereiche und Treppenhäuser, die einen geringen Nutzwert haben, wirklich sein? Du kannst deine Baukosten um mehrere zehntausend Euro senken, wenn du statt 160 qm Nutzfläche nur noch 130 qm hast.
Egal, ob du ein Fertighaus kaufst oder es selbst ausbaust. Du solltest auf jeden Fall Preise vergleichen. Hole dir immer verschiedene Angebote ein, besuche Baumessen (sofern es wieder geht) und rechne auf Kosten je Quadratmeter um.
Nicht nur günstig soll dein Baupartner sein. Informiere dich im Netz vor Vertragsunterzeichnung über deinen Bauunternehmer, deinen Handwerker usw. Wer gut und fair arbeitet, wird nichts zu verbergen haben und Referenzkunden nennen können. Denn Termintreue, Kostentreue und ein zuverlässiger Partner ist wichtig, damit die Kosten letztendlich nicht doch in die Höhe getrieben werden (Baumängel und Baupfusch).
Handwerksbetriebe in Großstädten sind enorm ausgelastet. Wenn du kurzfristig einen Handwerker brauchst, zahlst du oft einen Aufpreis. Unternehmen können sich Auftraggeber aussuchen – vom Elektriker bis Rohbauer. Wenn du sparen willst, hole von Handwerkern aus dem Umland Angebote ein. Die sind auch oft gut und günstiger.
Wir haben gute Erfahrungen damit gemacht die Gewerke einzeln zu vergeben und eine Bauüberwachung und -abnahme durch einen Architekten durchführen zu lassen. Fachkundige Personen können dein Bauvorhaben optimal betreuen und etwa die Rohbaukosten senken. Ein Architekt kann Kostenfallen ausmachen und sinnvolle Alternativen vorschlagen. Er hilft dir dabei die Gesamtkosten realistisch einzuschätzen und teure Nachfinanzierungen zu vermeiden.
Damit du deine Hausbau-Kosten jederzeit im Blick hast, solltest du jede einzelne Rechnung prüfen und über die Gesamtkosten Buch führen. Es kann passieren, dass einzelne Arbeiten mehrfach in Rechnung gestellt werden oder zu viel Material berechnet wird. Daher nicht gleich überweisen, sondern genau checken. Damit du deine Gesamt- und Mehrkosten im Blick hast, empfiehlt es sich einzelne Posten, Beträge und Rechnungen in einer Kalkulation einzutragen. Hierfür haben wir Excel benutzt. So haben wir jederzeit einen Überblick über Mehrausgaben, die wir an anderen Stellen wieder hereinholen konnten.
FAQ: Wichtige Fragen und Antworten zu den Hausbau Kosten
💶 Wie viel Eigenkapital wird benötigt?
Als Faustregel kannst du mit mindestens 5,5 % des Kaufpreises rechnen, den du als Eigenkapital-Anteil für deine neue Immobilie planen und haben solltest. Dies macht in etwa den Anteil für Grunderwerbssteuer sowie Notar- und Gerichtskosten aus. Beachte, dass je höher dein Eigenkapital-Anteil ist, desto günstiger dir die Baufinanzierung von der Bank angeboten wird.
⚒ Was kostet ein Neubau 2021?
Seit 2010 sind die Baukosten stark gestiegen. Vor 11 Jahren lagen die durchschnittlichen Baukosten in Deutschland noch bei 1.450 €. Heute liegen die Baukosten für einen Neubau in 2021 bereits bei 2.000 € pro Quadratmeter Wohnfläche. Das ergibt eine Steigerung um 38 Prozent. In unseren Nachbarländern Schweiz (3.000 €/m²) und Österreich (2.200 €/m²) sind die Baukosten sogar noch höher.
🚧 Was kostet ein Keller?
Ein Keller bietet einen gewissen Nutzen. Doch die Mehrkosten zu der Bodenplatte sind enorm und betragen zwischen 250 und 400 € je Quadratmeter. So kostet ein Keller schnell 50.000 € während eine vergleichbare Bodenplatte nur 20.000 € kostet. Den Preis beeinflussen neben der Grundfläche vor allem die Beschaffenheit des Bodens und des Grundwasserspiegels. Zum Vergleich:
Art | Kosten |
---|---|
Gemauerter Keller (nicht im Grundwasser): | ca. 50.000 € |
Wasserdichter Betonkeller (Weiße Wanne, im Grundwasser): | ca. 70.000 € |
Bodenplatte: | ca. 20.000 € |
Weiterführende Literatur: Quellen und interessante Links
- [1] https://www.destatis.de/DE/Themen/Wirtschaft/Preise/Baupreise-Immobilienpreisindex/_inhalt.html
- [2] https://gutachten.net/baugutachten/din-normen/neu-din-276-2018/kostengruppe-700.html
Die Planung der Hausbau-Kosten ist wichtig. Je genauer, desto weniger Überraschungen gibt es. Eine Nachfinanzierung ist teuer und strapaziert die Nerven. Welche Tipps kannst du geben, wenn es um Baunebenkosten, Baukosten und andere Hauskosten geht?
2 Kommentare
Hallo,
mein Sohn hat für sein Bauvorhaben aktuell (2021) Angebote für Bodenplatte und das Kellergeschoss in Massivbauweise für 120000,- € und für Erdgeschoss und Dachgeschoss in Holzbauweise für 180000,- €. Das sind 300000,- € für 150 m² Wohnfläche; dies sind aber nur die Rohbaukosten. Also schon 2000,- € nur Rohbaukosten je m² Wohnfläche.
Erfahrungsgemäß kommen die Kosten für den Innenausbau und die gesamte Gebäudetechnik auf etwa gleiche Höhe. Für das fertige Haus müssen wir laut weiteren Angeboten aktuell (Sept. 2021) mit ca.600000,- € rechnen. Das wären insgesamt 4000,- € je m² Wohnfläche; bei mittlerem Standard!
Gruß
K.Amend
Hallo Karlheinz,
danke für das Teilen der Preise. Das ist natürlich eine Hausnummer. Ich würde da weiter Preise vergleichen. Die Nachfrage ist hoch und einigen Bauunternehmern geht es sehr gut, so dass sie beliebige Preise verlangen (können).