Beim Bohren in Mauern entsteht Bohrstaub. Den möchte man im fertigen Haus möglichst vermeiden. Es gibt einige Tools und Tricks. Ich habe 6 davon für euch ausprobiert. Ziel ist es möglichst günstig oder kostenlos den Bohrstaub zu vermeiden.
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Video zum Bohrstaubfänger
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Mehr InformationenTrick 1: Ohne Bohrstaubfänger
Bei Variante 1 bohre ich und versuche den Bohrstaub mit meiner Hand aufzufangen. Zum Großteil gelingt es, aber die Wand wird mit Bohrmehl voll und auch auf dem Boden ist jede Menge Staub. Daher nicht empfehlenswert und es ist auch kein richtiger Trick!
Trick 2: Staubsauger drunter halten
Der Klassiker überhaupt. Man fängt den Bohrstaub beim Bohren mit einem Staubsauger auf. Ihr solltet hier bei vielen Löchern aber einen Industriesauger nehmen und nicht euren Hausstaubsauger. Es gibt hierbei 2 Nachteile:
- Man muss den Staubsauger selbst festhalten und hat keine Hand frei.
- … oder man braucht eine weitere Person, die den Staubsauger hält.
Fazit: Funktioniert gut, aber es ist schwieriger zu bohren.
Trick 3: Kreppband drunter kleben
Diesmal forme ich mit Kreppband eine Tasche unter dem Bohrloch. Kreppband hat man für das Markieren der Bohrlöcher sowieso dabei. Mit zwei Streifen ist die Auffangtasche groß genug, um den gesamten Staub aufzufangen. Bonus: Man hat beide Hände beim Bohren frei.
Nachteil: Bei vielen Bohrlöchern ist das mit Zeitaufwand verbunden. Außerdem entsteht zusätzlicher Müll.
Trick 4: Tüte als Bohrstaubfänger
Trick 4 ist eine Erweiterung des vorherigen Tipps. Diesmal fixiere ich mit Kreppband unter der Bohrmarkierung eine kleine Tüte (z.B. Gefrierbeutel). Dieser fängt den Bohrstaub auf. Der Vorteil ist, dass ich die Tüte für die weiteren Bohrlöcher verwenden kann.
Mein persönlicher Tipp
Die Tüte bietet viel Platz für Bohrstaub. Das funktioniert sehr gut und mein Favorit für mehr als 2 Bohrlöcher.
Trick 5: Bohrstaubfänger
Der Bohrstaubsammler in Blau ist für Bohrer von 4 bis 10 mm geeignet. 2 Stück davon kosten etwa 13 Euro. Ich habe nicht viel erwartet, bin aber positiv überrascht. Weder an der Wand, noch am Boden ist Bohrstaub. Der landet direkt im Behälter und kann dann entleert werden.
Beide Hände können für das Bohren verwendet werden. Allerdings muss genau angesetzt werden, um beim Bohren nicht zu verrutschen. Denn freie Sicht auf die Bohrmarkierung gibt es beim Bohren nicht. Das ist mein persönlicher Favorit, auch wenn die Amazon-Bewertungen nicht gut sind. Das Tool gibt es hier zu kaufen.
Trick 6: Bohrstaubfänger für Staubsauger
Dieses Tool wird am Staubsauger angeschlossen. Es soll durch einen Unterdruck an der Wand abgesaugt bleiben und über eine kleine Öffnung Bohrstaub direkt auffangen. Bei meinem Test blieb der Bohrstaubfänger allerdings nie an der Wand, sondern rutschte immer ab. Fakt ist, dass ich mit der anderen Hand festhalten musste.
Das Ergebnis ist mangelhaft. Die Wand ist schmutzig. Der Boden bleibt zwar staubfrei, aber dann kann man auch gleich nur den Staubsauger an das Bohrloch halten.
Mein Fazit zu Bohrstaubfängern
Die Variante mit dem Kreppband ist gut, um mal schnell ein oder 2 Löcher zu bohren. Für mehr Bohrlöcher nimmt man einen Gefrierbeutel, den man drunter klebt. Der blaue Bohrstaubfänger ist mein Favorit und bleibt in meinem Werkzeugkoffer meiner Bohrmaschine.
Nicht empfehlen kann ich den Bohrstaubaufsatz für den Staubsauger. Da gibt es bessere Lösungen. Das waren jetzt alles Varianten für unter 15 Euro. Soll ich teure Lösungen ausprobieren? Schreibt mir gerne einen Kommentar.