Unsere Klinkerwand und die unerwünschte Feuchtigkeit waren der Albtraum unserer Neubau-Erfahrung. Dank der Hydrophobierung haben wir jedoch eine Lösung gefunden. Dieses Verfahren schützt Klinker und Beton vor Feuchtigkeitsschäden, ein Thema, das uns durch einen Baumangel leider sehr vertraut geworden ist.
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In diesem Artikel teilen wir unsere Erfahrung mit der Hydrophobierung unserer Klinkerwand auf der Regenseite. Du erfährst, welches Feuchtigkeitsproblem wir hatten, welches Produkt uns zur Rettung kam und wie wir dabei vorgegangen sind. Begleite uns auf dieser nassen Reise, die zu einem hoffentlich trockenen Ende führt!
- Aufgrund einer fehlenden Z-Folie in der Klinkermauerwerk-Konstruktion unseres Hauses traten Wasserschäden auf. Trotz eines langwierigen Rechtsstreits und dem nachträglichen Einbau der Z-Folie, trat erneut Wasser ein. Die endgültige Lösung des Problems war die Hydrophobierung des Klinkermauerwerks.
- Hydrophobierung schützt Baumaterialien wie Klinker vor Feuchtigkeit, indem sie Wasser blockiert, aber Wasserdampf passieren lässt, wodurch die Struktur und Optik des Materials erhalten bleiben.
- Die Hydrophobierung mit Stormdry Masonry Protection Cream bietet langanhaltenden Schutz und einfache Anwendung.
- Die Hydrophobierung hielt die Klinkerwand trocken, sogar während heftigen Regens. Langfristige Vorteile sind der Schutz der Baumaterialien, Kostenersparnis durch vermiedene Reparaturen, verbesserte Wohnqualität und Energieeffizienz.
- Hydrophobierung kostete uns 5,60 € pro m², aber die Investition lohnt sich, da sie Feuchteschäden verhindert und die Energieeffizienz erhöht.
Unser Klinker-Problem: Wie alles begann
An unser Haus grenzt im Nord-Westen eine Doppelgarage an. Das ist unsere Wetterseite. Hier hatten wir seit Fertigstellung des Neubaus Probleme mit Wasser, welches über die Wand eintrat und in der Garage austrat. Bei starken Regenschauern lief es dann auch in der Garage und es bildeten sich kleine Pfützen. Glücklicherweise trat nie Wasser im Haus aus. Ich hatte auch Feuchtemessungen an den Innenwänden gemacht, die alle im Bereich der Garage normal waren.
Unsere Erfahrung mit Klinker im Neubau
Grundsätzlich würde ich immer wieder mit Klinker bauen. Wenn ich bei Putzfassaden die Gerüste nach ca. 10 Jahren sehe, dann bin ich froh, dass wir uns für Klinker entschieden haben. Klinker sind Robust und bei korrekter Verlegung und Ableitung von Wasser auch ein guter Schutz vor äußeren Einwirkungen (Regen, Schnee). Wir haben einen harten Klinker (mit hohen Temperaturen gebrannt). Dennoch muss dieser nicht regendicht sein.
Aufgabe der Z-Folie im Klinker
Der Klinker und vor allem die Fuge nehmen Wasser auf. Im Bereich des Sockels muss dieses über eine Z- oder L-Folie nach Außen abgeleitet werden. Bei unseren Maurerarbeiten hatte ich diese um’s Haus herum im Sockelbereich überall in das Mauerwerk eingearbeitet. Außerdem wurden vom Klinkermaurer da überall Entwässerungsöffnungen in den Fugen gelassen.
Über der Garage war ich mir unsicher und fragte daher unseren Baubetreuer und Architekten, ob ich hier auch eine Z-Folie einarbeiten soll. Er verneinte dies mit der Begründung, dass er noch nie einen Wassertropfen aus den Entwässerungsöffnungen über der Z-Folie hat austreten sehen. Also habe ich diese nicht eingebaut.
Unser Feuchtigkeitsproblem
Es folgte ein langer Rechtsstreit, wer genau Schuld hatte. Zwei Gutachter waren vor Ort. In der 2. Instanz haben wir dann gewonnen und der Architekt wegen seiner falschen Beratung 95 % der Schuld zugewiesen bekommen. Die restlichen 5 % bekam der Klinkermaurer, der hätte auf das Problem als Handwerker vom Fach hätte hinweisen und die Folie einbauen müssen.
Auf folgendem Foto könnt ihr ganz gut sehen, wie es unter dem Flachdach der Garage nach einem Regenschauer aussah:
Was haben wir vor der Hydrophobierung gemacht?
Nachdem wir den Rechtsstreit gewonnen haben bzw. eigentlich schon währenddessen haben wir die Z-Folie nachrüsten lassen, damit Sickerwasser in der Verblendschale (Klinker) nach außen auf das Garagendach abgeführt werden kann.
Das war ein großer Arbeitsaufwand, den wir von einer Maurerfirma haben übernehmen lassen. Die gesamte Fassadenseite wurde dazu meterweise geöffnet, um nachträglich eine L-Folie einzuarbeiten. Anschließend wurde die Kappleiste mit der Bitumenbahn bis zur Z-Folie hochgezogen.
L-Folie brachte keinen Erfolg!
Leider war Wochen später bei größeren Regenschauern erneut Wasser in der Garage. Das hätte eigentlich nicht sein dürfen. Nach Rücksprache mit unserem Baubetreuer und der Maurerfirma, der uns bei der Mängelbeseitigung unterstützt hat, wurde uns geraten das Klinkermauerwerk auf dieser Seite zu imprägnieren bzw. hydrophobieren. Da wir nicht wieder einen Rechtsstreit über mehrere Jahre wollten, habe ich mich nach Produkten umgeschaut, die dafür in Frage kommen und die 140 € bezahlt.
Klinker und Hydrophobierung: Was du wissen musst
Hydrophobierung ist ein Verfahren, das die Oberfläche von Baumaterialien gegen Feuchtigkeit schützt. Es funktioniert, indem es die Poren, die normalerweise Feuchtigkeit aufsaugen, temporär imprägniert und somit das Eindringen von Feuchtigkeit verhindert. Für diese Art von Schutzschicht werden häufig siliziumorganische Verbindungen verwendet, wobei moderne Hydrophobierungsmittel in der Regel auf Silanen basieren.
Der Prozess beginnt mit der Reinigung des Betonteils, auf den das Hydrophobierungsmittel aufgetragen wird. Sobald das Mittel aufgetragen ist, wird es von den Betonporen aufgesogen, ähnlich wie ein Schwamm Wasser aufsaugt. Während dieses Vorgangs reagiert das Silan mit dem Wasser, das sich bereits in den Poren befindet. Aus dieser Reaktion entsteht eine Schutzschicht aus Silikonharz, die eng mit dem Beton verbunden ist und ihn gegen das Eindringen von Wasser schützt.
Trotz dieser Schutzschicht kann Wasserdampf immer noch aus dem Beton diffundieren. Das ist wichtig, denn es verhindert, dass sich Feuchtigkeit im Inneren des Materials ansammelt. Was die Schicht jedoch tut, ist die Aufnahme von Wasser und wasserlöslichen Stoffen, die dem Beton schaden könnten, zu blockieren – zumindest solange, wie die Hydrophobierung wirksam ist.
Klinker hydrophobieren
Die Hydrophobierung von Klinker ist ein effektiver Weg, um den Baustoff vor den Auswirkungen von Feuchtigkeit zu schützen. Klinker ist von Natur aus ein robustes Material, aber ständige Belastungen durch Regen, Schnee und Frost können im Laufe der Zeit seine Struktur schwächen und zu unschönen Schäden führen. Durch die Hydrophobierung wird eine Art unsichtbarer Schutzschild auf der Oberfläche des Klinkers erstellt, der es ihm ermöglicht, den Elementen zu trotzen, ohne seine charakteristische Optik zu verändern.
Der Prozess der Hydrophobierung von Klinker ähnelt dem von Beton: Die Wand wird zuerst gereinigt und dann wird das Hydrophobierungsmittel aufgetragen. Durch kapillare Saugkraft dringt das Mittel in die Poren des Klinkers ein, wo es mit vorhandenem Wasser reagiert, um eine wasserabweisende Schicht zu bilden. Diese Schicht verhindert, dass zusätzliches Wasser in die Poren gelangt, lässt aber gleichzeitig Wasserdampf aus dem Inneren des Materials entweichen. Das Ergebnis ist ein Klinker, der sowohl vor äußeren Wettereinflüssen geschützt ist als auch eine natürliche „Atmung“ zulässt, um eine Ansammlung von Feuchtigkeit im Inneren zu verhindern. Und das Beste daran ist, dass all dies geschieht, während das ästhetische Aussehen des Klinkers unverändert bleibt.
Lange Zeit kam für mich die Hydrophobierung nicht in Frage, da ich gelesen hatte, dass der Schutz nur für ca. 5-8 Jahre hält. Hersteller MEM gibt zum Beispiel für das Produkt „MEM Langzeit-Imprägnierung“ gar keine Jahre an, schreibt aber von „dauerhaften Schutz von Fassaden“. In den Kundenbewertungen ließt man aber immer wieder, dass der Schutz nicht gut sein soll. Ein anderes Produkt ist mir dann aber bei der Recherche positiv aufgefallen.
Unsere Wahl des Hydrophobierungsmittels
Entschieden habe ich mich für den Hersteller Stormdry, der eine Fassadenschutzcreme anbietet: „Masonry Protection Cream“. Für einen 5 Liter-Eimer habe ich knapp 140 € bezahlt. Damit konnte ich die gesamte Fassade über der Garage imprägnieren. Die Vorteile habe ich für euch zusammengestellt:
Vorteile von Stormdry Masonry Protection Cream
- 25 Jahre garantierte Wirkung: Andere Produkte und Hersteller versprechen maximal 5 bis 8 Jahre. Stormdry soll Ziegel, Sand, Granit und Sandstein 25 Jahre gegen Feuchtigkeit schützen. Nach 25 Jahren würde ich die Fassade erneut hydrophobieren. Der Aufwand ist also vertretbar.
- Reduziert Wärmeverlust: Die thermische Effizienz soll bis zu 29 % höher sein, da die Fassade und Wände trocken bleiben. Ein zusätzlicher Schutz der Regenseite und ein weiterer Vorteil.
- Farblos: Nach 48 Stunden nimmt die Fassade die zunächst weiße, milchige Creme voll auf. Der Klinker wirkt dann etwas farbintensiver, verändert aber nicht die Farbe.
- Einfacher Auftrag: Andere Hersteller schreiben von 2-fachem Auftrag. Die Fassadenschutzcreme von Stormdry muss nur 1 mal aufgetragen werden.
- Zertfifiziert: Die Universität Portsmouth hat die Creme unabhängig getestet. Das Zertifikat mit der Nummer 15/5198 (siehe hier) bescheinigt dem Produkt eine Methode zur Energieeinsparung.
- Atmungsaktiv: Von Außen bietet die Hydrophobierung Schutz vor Feuchtigkeit und Schlagregen. Dennoch kann Wasserdampf von Innen heraus (atmungsaktiver Schutz). Die Fassade bleibt atmungsaktiv.
- Tiefenschutz: Das Mittel dringt besonders tief in den Klinker ein. Stormdry spricht hier von 12 mm Tiefenschutz, so dass ein langanhaltender Schutz garantiert ist.
Das Produkt war also gefunden und ausgewählt. Ich habe einen sonnigen Tag im Sommer ausgesucht an dem es nicht zu heiß war. Ich denke 15 bis 25 Grad sind ganz gut, um solche Arbeiten zu machen.
Der Prozess der Hydrophobierung: So haben wir's gemacht
Nun die einzelne Schritte, um den Klinker zu hydrophobieren:
Fassade vorbereiten
Die Oberfläche der Fassade sollte sauber und möglichst glatt sein. Du hast Schadhafte Fugen oder Ritzen? Dann bessere sie vorher aus. Staub, Moos und lose Rückstände kannst du mit einer Mauerwerksbürste entfernen. Stellt euch außerdem einen Eimer mit Seifenwasser und einen Lappen bereit. Ratsam ist es auch den Boden (z.B. Pflaster) abzudecken.
Hydrophobierung Creme großflächig auftragen
Ich habe eine Leiter genutzt, um die gesamte Fassade zu streichen. Die Creme kann mit Quast oder einem Roller (schneller) auftragen. Alternativ soll die Creme auch aufgesprüht werden können. Die Creme sollte ruhig satt aufgetragen werden. Es darf auch der weiße Auftrag sichtbar bleiben.
Auf dem letzten Bild siehst du wie gut die Creme bereits beim Arbeiten vom Klinker aufgenommen wird. Auch die restlichen weißen Flecken verschwinden in den nächsten Stunden.
Pinsel für nicht glatte Stellen und um Fenster herum benutzen
Besondere Vorsicht gilt es an den Fenstern zu haben. Hier wird geraten einen Pinsel zu benutzen. Glas, Pflanzen und Anstriche sollten Stormdry nicht abbekommen. Sonst mit warmen Seifenwasser gleich abwaschen.
Die gesamte Giebelwand habe ich in etwa 3 Stunden gestrichen gehabt. Bereits wenige Stunden später konnte man von der milchigen Creme nichts mehr sehen. Ich habe 4 Stunden nach dem Auftrag ein Foto der Fassade gemacht. Den Unterschied zur unbehandelten Seite kann man hier kaum erkennen. Die behandelte Seite sieht einfach etwas farbintensiver aus – als wäre sie gerade nass geworden. Optisch gefällt sie mir sogar besser.
Ein paar Gedanken zur Sicherheit und Umweltverträglichkeit
SICHERHEIT
Da die meisten Hydrophobierungsmittel chemische Verbindungen enthalten, ist es wichtig, sie mit Vorsicht zu handhaben. Bei der Anwendung sollten immer geeignete Schutzmaßnahmen wie Handschuhe, Schutzbrille und gegebenenfalls eine Atemschutzmaske getragen werden. Falls du im Innern arbeitest, sollte der Bereich gut belüftet sein. Vermeide in jedem Fall Kontakt mit Augen und Haut.
UMWELTVERTRÄGLICHKEIT
Da die meisten Hydrophobierungsmittel chemische Verbindungen enthalten, ist es wichtig, sie mit Vorsicht zu handhaben. Bei der Anwendung sollten immer geeignete Schutzmaßnahmen wie Handschuhe, Schutzbrille und gegebenenfalls eine Atemschutzmaske getragen werden. Falls du im Innern arbeitest, sollte der Bereich gut belüftet sein. Vermeide in jedem Fall Kontakt mit Augen und Haut.
Ergebnisse und Erfahrungen mit der Hydrophobierung
Die Fassadenschutzcreme ist aufgetragen. Du fragst dich jetzt, was die Hydrophobierung gebracht hat? Als am 22.06.2023 und 23.06.2023 es so viel geregnet hat, dass in Hildesheim, Braunschweig und Kassel die Straßen Knie hoch unter Wasser standen, kamen auch bei uns in 40,5 L/m² (22.06.2023) und 31,5 L/m² (23.06.2023) herunter.
Ohne Hydrophobierung wäre die Garagendecke und -wand garantiert nass gewesen. Bei den Regenmengen hatten wir vorher immer eine Pfütze in der Garage stehen. Doch diesmal anders: Die Garagendecke blieb komplett trocken. Ich konnte keine einzige nasse Stelle mehr ausmachen.
Wie sieht die Fassade nach einem Starkregen regen aus?
Direkt nach den starken Regenschauern habe ich Fotos gemacht, wo man den Effekt sieht. Die Wassertropfen stehen auf der Oberfläche bzw. laufen oberflächig ab.
Langfristige Vorteile der Hydrophobierung
Langfristig erwarten wir uns auf der Regenseite unseres Hauses viele Vorteile. Gerade die Fassadenseite hat bei uns in den ersten Jahren gelitten.
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Langlebigkeit der Baumaterialien
Je nach Lage ist es nicht einfach ein Grundstück zu finden. Daher steht die Suche zuerst an. Sobald das Grundstück privat oder bei der Stadt reserviert ist, geht es mit dem 2. Schritt weiter.
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Schutz vor Schäden
Feuchtigkeit kann viele verschiedene Arten von Schäden verursachen, einschließlich Risse, Blasenbildung und Abblättern. Durch die Hydrophobierung werden diese Probleme vermieden, was dazu beitragen kann, die langfristige Integrität des Gebäudes zu bewahren.
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Kostenersparnis
Indem Feuchtigkeitsprobleme und die daraus resultierenden Schäden vermieden werden, können die Kosten für Reparaturen und Instandhaltung erheblich reduziert werden.
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Kostenersparnis
Indem Feuchtigkeitsprobleme und die daraus resultierenden Schäden vermieden werden, können die Kosten für Reparaturen und Instandhaltung erheblich reduziert werden.
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Verbesserte Wohnqualität
Feuchtigkeitsprobleme können auch zu gesundheitlichen Problemen führen, wie z.B. Schimmelbildung, der Atemwegserkrankungen verursachen kann. Die Hydrophobierung hilft, ein trockenes und gesundes Wohnklima zu bewahren.
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Energieeffizienz
Ein Gebäude, das gut gegen Feuchtigkeit geschützt ist, kann auch Energieeffizienzvorteile bieten. Feuchte Wände können Wärme schneller verlieren, was zu höheren Heizkosten führen kann. Durch die Hydrophobierung kann dies vermieden werden.
Unser Blick in die Zukunft: Feuchtigkeitsprobleme adé?
Die ersten Regenschauer hat die Wirkung der Hydrophobierung uns überzeugt. Wir hoffen natürlich auch langfristig auf einen positiven Effekt. 25 Jahre soll der Klinker auf dieser Seite nun geschützt sein. Solange ich diesen Beitrag nicht aktualisiere, ist unsere Fassade geschützt. Falls doch einmal wieder Feuchtigkeit auftritt, werde ich euch benachrichtigen.
Fazit: Was kostet Hydrophobierung und lohnt es sich?
Die Hydrophobierung ist nicht ganz günstig, wenn das gesamte Haus imprägniert werden soll. Doch lohnt es sich trotzdem?
Was hat die Hydrophobierung gekostet?
Für einen 5 Liter Eimer habe ich 139,99 € bezahlt. Damit konnte ich gerade so den gesamten Giebel ein Mal streichen. Ein einmaliger Auftrag reicht laut Hersteller auch aus. Laut Hersteller soll der Verbrauch bei 1 Liter für 5 Quadratmeter liegen. Natürlich hängt das auch von der Saugfähigkeit des Untergrunds ab (und wie oft du kleckerst 😉).
Kosten vs. Nutzen: Die (un)sichtbaren Einsparungen
In unserem Fall mit den Feuchtigkeitsproblemen lohnt es sich in jedem Fall. Denn wir haben keinen Feuchteschaden mehr seit Auftrag des Mittels gehabt. Der weitere Nutzen ist die Erhöhung der Energieeffizienz, die laut Zertifikat bei bis zu 29% liegt. Gerade der Altbau sollte von einer solchen Imprägnierung stark profitieren.
Langfristig gesehen sollte die Hydrophobierung einen verbesserten Schutz für Zementfugen und Klinker an der regenexponierten Seite des Gebäudes bieten. Dies sollte dazu beitragen, den Bedarf an zukünftigen Reparaturen und Instandhaltungsmaßnahmen zu reduzieren.
Unsere Meinung: Ist die Investition in Hydrophobierung sinnvoll?
Basierend auf unserer Erfahrung und Beobachtung, ist die Investition in Hydrophobierung definitiv sinnvoll und lohnenswert. Es ist eine nachhaltige Lösung, die langfristig gesehen, das Bauwerk vor Feuchtigkeit schützt und dadurch die Lebensdauer des Gebäudes erhöht. Insbesondere das Produkt Stormdry Masonry Protection Cream hat sich bewährt, mit einer beeindruckenden Garantie von 25 Jahren, was im Vergleich zu den 5-8 Jahren, die andere Produkte bieten, überaus vorteilhaft ist.
Die Hydrophobierung ist nicht nur eine schützende, sondern auch eine thermische Maßnahme, da sie durch die Trockenhaltung der Wände und Fassade die Wärmeleistung bis zu 29% erhöht. Eine weitere bemerkenswerte Eigenschaft ist, dass das Produkt farblos ist und so das Erscheinungsbild des Gebäudes nicht verändert.
Die Anwendung ist relativ einfach und erfordert nur einen Auftrag, im Gegensatz zu anderen Produkten, die mehrere Schichten benötigen. Zusätzlich ist es zertifiziert und wurde unabhängig getestet, um seine Wirksamkeit zur Energieeinsparung zu bestätigen.
Es ist auch wichtig zu betonen, dass trotz der Hydrophobierung das Gebäude immer noch atmungsaktiv bleibt, da es die Diffusion von Wasserdampf ermöglicht. Dieser tiefgreifende Schutz, den Stormdry bietet, dringt bis zu 12mm in den Klinker ein, und garantiert somit einen lang anhaltenden Schutz.
Unsere Anwendungserfahrung war einfach und unkompliziert, erforderte nur etwa 3 Stunden Arbeit und das Ergebnis war sofort sichtbar. Besonders beeindruckend war die Widerstandsfähigkeit des Produkts gegen starken Regen, was die Effektivität und Beständigkeit der Hydrophobierung bestätigt.
Zusammenfassend sind wir der Meinung, dass die Investition in Hydrophobierung, insbesondere Stormdry Masonry Protection Cream, eine kluge und vorteilhafte Entscheidung ist, die sowohl kurz- als auch langfristig eine Reihe von Vorteilen bietet, darunter Schutz vor Feuchtigkeit, Energieeffizienz, Beständigkeit und Ästhetik.
FAQ: Wichtigste Fragen rund um Hydrophobierung
Hydrophobierung bezeichnet den Prozess, eine Oberfläche wasserabweisend zu machen. Dabei wird ein hydrophobes (wasserabstoßendes) Mittel auf die Oberfläche aufgetragen, welches die Poren und Kapillaren des Materials versiegelt, so dass Wasser und Feuchtigkeit nicht mehr eindringen können.
Hydrophobierung funktioniert durch die Verwendung spezieller Chemikalien, die die Fähigkeit haben, die wasserabweisenden Eigenschaften einer Oberfläche zu erhöhen. Diese Chemikalien dringen in das Material ein und bilden eine Schutzschicht, die verhindert, dass Wasser und Feuchtigkeit eindringen können. Sie ändern die Oberflächenenergie des Materials, so dass es Wasser abweist, statt es aufzusaugen.
Die Dauer der Hydrophobierung hängt stark vom verwendeten Produkt und den Bedingungen der Oberfläche ab. Einige Produkte können eine Hydrophobierung für bis zu 5-8 Jahre garantieren, während andere Produkte, wie Stormdry Masonry Protection Cream, eine Wirkung von bis zu 25 Jahren versprechen.
Die Kosten für eine Hydrophobierung variieren stark, abhängig von der Größe der zu behandelnden Fläche, dem verwendeten Produkt und ob die Arbeit selbst durchgeführt oder von einem Fachmann ausgeführt wird. In unserem Beispiel mit Stormdry Masonry Protection Cream lag der Preis für einen 5 Liter Eimer bei 139,99 €, was etwa zu einem Preis von 5,60 € pro Quadratmeter führt.
4 Kommentare zu „Hydrophobierung: Klinker imprägnieren und vor Regen schützen“
Hallo Konstantin,
sehr interessanter Artikel. Nach der Recherche im Netz über Abhilfe zu meinem Problem, bin ich auf deine Seite gestoßen und staunte nicht schlecht. Dein Haus und die angebaute Garage ist fast eine Kopie meines Hauses. Allerdings wohnen wir da schon seit 15 Jahren. Wir müssten Garagendach erneuern aufgrund eines Feuchtigkeitsschadens von der Außenseite. In dem Zuge habe ich gleich die Deckehöhe um ca. 13cm angehoben. Alle fertig gestellt, dann fingen die Probleme an. Genauso, wie du es beschreibst, kam Regenwasser aus den Steinen, genau kann ich nicht lokalisieren. Mein erster Gedanke war, dass die Kappleiste nicht dicht verfügt war. Die fuge entfernt und sehr sorgfältig neu verfugt. Bei leicht regen kommt nichts durch. Dann dachte ich das war es. Jetz vor kurzem den ganzen Tag, mit Sturmböen, durchgeregnet und sehe da wieder kommt Regenwasser durch. Meine Vermutung kam, dass die Garage jetzt sich oberhalb der Z-Folie befindet. Aus Bauzeiten habe ich damals sehr viele Fotos erstellt. Alle Bilder durchgesehen und dabei festgestellt, dass die Maurer damals, in dem Bereich, gar keine Folie eingezogen haben.
Meine Fragen, da ich genauso wie Sie, mit den Gedanken spiele die Z-Folie nachträglich einbauen zu lassen, oder die Hauswand (auch Regenseite) Hydrophobieren. Haben die Maurer die Folie miteinander verklebt, dann sollte es, eigentlich ausreichend sein? Haben Sie von dem Einbau evtl. Noch mehr Bilder erstellt? Ist ihre Garage nach dem Hydrophobieren immer noch Trocken?
Hallo Waldemar,
ich habe das gleiche wie du bereits durch. Mehrmals die Kappleiste neu verfugt, sogar die Schrauben mit Silikon zusätzlich abgedichtet. Bei uns war es auch so, dass bei starkem Wind das Wasser durchgedrückt wurde. Ich war zunächst auch gegen Hydrophobieren, weil uns der Bausachverständige davon abgeraten hat. Wir haben ja mehrere Jahre Gericht und 2 Gutachten durch. Schließlich wurde die Z-Folie nachträglich eingebaut und auch innen miteinander verklebt. Da dürfte eigentlich nichts mehr kommen und es kommt trotzdem Regenwasser. Die Folie wurde auch bis an die Außenseite des Klinkers geführt – darauf habe ich geachtet.
Weitere Bilder habe ich nicht mehr erstellt. In der Garage hatte ich ja ein Luftgitter eingebaut, um schauen zu können wie feucht es an den Steinen ist. Das habe ich vor 2 Wochen jetzt wieder angebracht, da auch bei starkem Regen die Steine bisher immer trocken blieben. Bei uns hat das hydrophobieren also etwas gebracht. Ich hoffe auch langfristig und werde das weiter beobachten. Falls du die Fassade streichen solltest, würde ich mich freuen, wenn du deine Erfahrungen hier teilst, weil das sicher auch für andere Leser (und mich) interessant wäre.
Hallo Konstantin,
Zunächst würde mich mal interessieren, wie die Z-Folie nachträglich eingebaut wurde. Wäre sehr hilfreich für mich evtl. schon bekannte Einbaufehler, wie Setzrisse, zu vermeiden. Um Setzrisse zu vermeiden, wird abschnittsweise die Z-Folie, wie bei dir auf dem Bild zu erkennen ist, eingebaut. Wie wurde es dem entgegengewirkt? Denn, wenn ich mir das bildlich vorstelle, wenn das letzte Abschnitt geöffnet wird, kann doch die ganze Wand sich leicht setzen und es entstehen diagonal verlaufende Setzungsrisse. Haben die Maurer ein Quellmittel im Mörtel benutzt, oder was anderes? Wie lange hat es gedauert die Z-Folie einzubauen? Köntest du Bitte auf das Thema genauer eingenen? Denn ich finde man sollte es zuerst auf dieser Wiese lösen, befor man zu der Hydrophobierung, asl letztes Mittel, greifen sollte.
Danke im Voraus.
Die haben abschnittsweise gearbeitet. Das heißt: Es wurden jeweils eine ca. 1 Meter Breite Schicht (3 Lagen) herausgenommen (siehe Bild im Beitrag). 80 cm dazwischen wurden immer stehen gelassen, damit es eben nicht zu den Setzungsrissen kommt oder sogar die Giebelwand komplett runter kommt. Hier haben die dann die Folie eingearbeitet. Dann haben die den Abschnitt zugemauert und einige Tage den Mörtel abbinden lassen. Ich weiß nicht mehr genau wie viele Tage es waren. Dann haben die Maurer das 80 cm Breite (alte) Mauerwerk herausgenommen und da die Folie eingebaut und verklebt. Anschließend auch hier wieder zugemauert. Insgesamt waren die nach 14 Tagen mit allem (inkl. Fugen) fertig. Setzungsrisse oder ähnliches gab es nicht.
Ich habe vorher auch die Imprägnierung des Klinkers nur als letzten Ausweg gesehen. Rückblickend hat es uns aber wegen Gericht, hohem Aufwand usw. nichts gebracht und sinnvoller wäre es wohl gewesen gleich die Hydrophopierung zu machen.
(Alles keine Beratung und ohne Gewähr)