Eine Terrassenüberdachung selber zu bauen, erfordert handwerkliches Geschick. Was du beim Aufbau deiner Überdachung aus Holz oder Alu beachten solltest erfährst du hier. In dem Ratgeber findest du auch eine Bauanleitung, die dir dabei hilft eine stabile und sichere Überdachung aufzustellen. Ich gehe hier auf Unterkonstruktion und die Dacheindeckung ein. Im Beitrag findest du auch zwei Videos mit guten Anleitungen.
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Eine Überdachung auf der Terrasse bietet dir Schutz vor Sonne, Regen und Wind. Schau dir zunächst die wichtigsten Fakten zum Aufbau deiner Terrassenüberdachung in dieser Zusammenfassung an.
- Eine Terrassenüberdachung kann deinen Wohnraum erweitern und schützt Gartenmöbel vor Regen, Schnee und Sonne.
- Als Eindeckung kannst du VSG, Kunststoff, Acryl oder feste Materialen wie Holz oder Ziegelsteine wählen.
- Das Tragwerk kann aus Holz oder Aluminium bestehen.
- Für das Fundament stehen dir Platten-, Streifen- oder Punktfundament zur Verfügung.
- Je nach Bundesland und Größe brauchst du eine Baugenehmigung.
Vorwort: Was solltest du beachten bevor du eine Terrassenüberdachung selber baust?
Als erfahrener Handwerker kannst du mit der richtigen Planung deine Terrassenüberdachung selber bauen. Es gibt aber einige Punkte, die du unbedingt berücksichtigen solltest, damit dein Projekt nicht a.) teuer und b.) einstürzt. In diesem Abschnitt gehen wir alle Fragen durch, die du dir stellen solltest, bevor du eine Überdachung deiner Terrasse in Angriff nimmst.
Welche Vorteile bietet die Terrassenüberdachung?
Mit der Terrassenüberdachung verschönerst du deine Immobilie nicht nur, sondern du steigerst auch automatisch den Wert. Vor allem folgende Vorteile bietet dir die Terrassenüberdachung:
Wohnraum-Erweiterung
Mit deiner Überdachung startest du den ersten Schritt zum erweiterten Wohnraum. Du kannst deinen Wohnraum erweitern und deine Terrasse fast das gesamte Jahr über nutzen. Dafür kannst du die Seitenteile schließen und deinen (Kalt-)Wintergarten erschaffen.
Wetterschutz
Du und dein Mobiliar sind vor Wind und Wetter weitestgehend geschützt. Besonders Regen und Schnee beeinträchtigt Gartenmöbel. Deine Überdachung schützt diese davor. Es regnet? Kein Problem. Du kannst dennoch unter deiner Überdachung sitzen. Auch die Fensterflächen und die Fassade werden geschützt: Das bedeutet weniger putzen!
Sonnenschutz
Mit der richtigen Beschattung hält deine Terrassenüberdachung die Sonne und Hitze im Sommer fern. Deine Terrasse kannst dadurch selbst im Hochsommer bei angenehmen Temperaturen nutzen.
Sichtschutz
Seitenmarkisen ermöglichen es dir deine Terrasse vor unerwünschten Blicken zu schützen. Damit steigerst du die Privatsphäre auf deiner Terrasse.
Welche Materialien kann ich für das Terrassendach wählen?
Bei der Dacheindeckung kannst du zwischen glasklar, durchscheinend und undurchsichtig wählen. Folgende Tabelle gibt dir einen kleinen Überblick über mögliche Dacheindeckungen:
Glas (Sicherheitsglas – VSG) | Kunststoff oder Acryl | Lichtundurchlässige Dacheindeckung |
---|---|---|
Vorteile/Nachteile:
| Vorteile/Nachteile:
| Mögliche Materialien:
|
Steht die Dacheindeckung fest, kannst du dir Gedanken über die Unterkonstruktion machen.
Holz als Tragwerk
Wenn du dir einen Bausatz für eine Terrassenüberdachung kaufen möchtest, dann wirst du meist auf Holz als Werkstoff finden. Du würdest hier tragende Balken und die Lattung erhalten. Bereits ab 600 € sind solche Sets erhältlich. Holz eignet sich als Material für deine Überdachung, da du es mit Werkzeugen gut bearbeiten kannst. Wenn du auf natürliche, klassisch und warm wirkende Überdachung wert legst, solltest du dich für Holz als Tragwerk entscheiden.
🌟 Tipp zum Thema
Du kannst beim örtlichen Holzhändler dir exakt auf Maß Zuschnitte anfertigen lassen. Das ist gar nicht so teuer wie gedacht. Wenn du einen Fertigbausatz nimmst, sind Traglast und Statik bereits berücksichtigt. Sonst raten Experten zu folgenden Balkenstärken:
- Trägerbalken: 160 x 160 mm
- Dachbalken: 100 x 160 mm
Als Bauholz kannst du dich für Konstruktionsvollholz (KVH) entscheiden. Für Terrassenüberdachungen werden in dieser Form imprägnierte Nadelhölzer oder Douglasie genutzt. KVH ist im Grunde der Holzkern eines Baumstammes. Leimbinder eignet sich sogar noch viel besser. Beim Leimbinder werden mehrere Schichten getrocknetes Nadelholz miteinander verleimt. Man nennt dies auch Brettschichtholz (BSH). Die Vorteile dieses Holzes sind, dass es weniger arbeitet und seltener reißt.
Alu als Tragwerk
Aluminium wird meist verwendet, wenn die Dacheindeckung aus Glas erfolgen soll. Hier kann ein Alu-Terrassendach das schwere Gewicht der VSG-Scheiben gut halten. Dennoch ist Aluminium ein sehr leichter Baustoff. Dadurch ist der Aufbau kein Kraftakt. Auch lassen sich größere Flächen mit Alu als Tragwerk leichter überdachen.
- Leichter Baustoff
- Hohe Stabilität
- Unterschiedliche RAL-Farben möglich
- Witterungsbeständig
- Keine Pflege erforderlich
- Moderne und schlanke Optik
- Regenrinne und Fallrohr in der Konstruktion integriert
- Material deutlich teurer als Holz
- Nicht ganz so standfest wie ein Holzdach (gute Verankerung im Fundament erforderlich)
- Löcher in den Pfosten können Konstruktion bzw. Stabilität beeinträchtigen
🌟 Tipp zum Thema
- Typische Größen sind 3 bis 10 Meter Breite und 2 bis 4 Meter Tiefe. Es lassen sich aber auch Sondergrößen aufbauen.
- Die Pfosten haben Abmessungen von 11 x 11 cm.
- Als Eindeckung gibt es häufig 16 mm Stegplatten oder 8 mm Verbundsicherheitsglas. Auch 10 mm VSG ist möglich.
- 10 Jahre Garantie auf Alu-Konstruktion
Welches Fundament brauche ich für eine Terrassenüberdachung?
Außergewöhnliche Belastungen durch Wind und Wetter soll die Terrassenüberdachung standhalten. Daher ist eine sichere Befestigung am Haus oder/und Untergrund wichtig. Neben einer Wandbefestigung am Haus ist eine Verankerung der Trägerpfosten deines Terrassendachs wichtig. Grundsätzlich stehen dir drei Fundamentarten im Bauwesen zur Verfügung:
1. Plattenfundament
Es wird aus Stahlbeton gegossen. Verteilung auf eine große Fläche auf der gefliest werden kann. Die Pfosten werden mit der Betonplatte verschraubt (Pfostenschuh innen). Aufbau von Schiebeelementen bei ausreichend großer Plattendicke möglich. Allerdings ist es recht aufwändig und teuer.
2. Streifenfundament
Ein Streifenfundament wird frosttief (80 cm) hergestellt und bildet ein schmales, langgezogenes Fundament. Es kommt zum Einsatz, wenn Schiebeelemente oder feste Verglasungen beim Terrassendach aufgebaut werden. Auf dem Streifenfundament können Schieben der Schiebetüren befestigt werden. Alternativ können auch spezielle Träger zwischen den Pfosten befestigt werden, die die Schiebetüren tragen.
3. Punktfundament
Das Punktfundament ist ideal, wenn es ein einfaches Terrassendach oder Carport werden soll. Es ist leicht herzustellen und benötigt nur wenig Baumaterial. Es muss hier auch keine Verschalung hergestellt werden, da du nur ein Fundamentloch frostsicher ausheben musst, um dann den Pfosten einzubetonieren (oder später aufzuschrauben). Typischerweise reicht für ein normales Terrassendach mit 6 Meter Breite und 4 Meter Tiefe ein Fundament mit den Maßen 40×40 Zentimeter. Die Tiefe sollte 80 cm betragen.
Welches Werkzeug & Material brauche ich für den Bau der Terrassenüberdachung?
Für den Bau deiner Terrassenüberdachung solltest du dir Werkzeug anschaffen oder leihen. Je nach Ausführung (Holz oder Aluminium) unterscheidet es sich etwas.
- Tragwerk-/Stützkonstruktion je nach Wunsch und Begebenheiten
- Dacheindeckung (Doppelsteg, Glas)
- Regenrinnen-Set
- Holzschrauben und Winkelverbinder
- Selbstbohrende Schrauben aus Edelstahl
- (Schnell-)Beton
- Akkuschrauber mit Bit-Satz
- Holzbohrer mit 10 bis 12 mm Durchschnitt (Holz-Überdachung)
- Metallbohrer mit 5 bis 10 mm Durchschnitt (Alu-Überdachung)
- Kreisbohraufsatz
- Bohrmaschine mit Betonbohrern (8 bis 10 mm)
- Wasserwaage (1 und 2 Meter Länge)
- Zollstock und Bandmaß
- Winkel (ca. 70 cm)
- Winkelmesser
- Große Kappsäge oder große Handkreissäge
- Handsäge (z.B. Japansäge) | (Holz-Überdachung)
- Kleine Flex für Nacharbeiten (Alu-Überdachung)
- Ringschlüssel bzw. Knarre mit Nuss für Befestigungsschrauben
- höhenverstellbare Stützen
Montage der Terrassenüberdachung: Selber bauen oder aufbauen lassen?
Für die Montage der Terrassenüberdachung kannst du je nach Anfahrt und Grundfläche mit Kosten zwischen 600 und 2.000 € rechnen. Ein Fachmann baut die Überdachung innerhalb weniger Stunden auf. Eingespielte Teams können pro Tag zwei Standard-Überdachungen aufbauen. Als Heimwerker wirst du wahrscheinlich etwa 2 Tage brauchen.
🔨 Montage vom Fachmann
Insbesondere bei komplizierten Terrassendächern oder Außenwandaufbauten, solltest du die Montage einem Fachmann überlassen.
Beachte, dass du bei der Selbstmontage die Garantie verlierst. Zu beachten ist dies, da hier große Gewichte auf die Konstruktion einwirken können (Schnee). Im Falle eines Einsturzes hast du bei Montage durch einen Fachmann zumindest jemanden, der haftet.
Anleitung: Terrassenüberdachung selber bauen – so geht’s
Du bist so weit dir deine Terrassenüberdachung selbst aufzubauen? Beachte die folgenden Schritte, damit alles glatt läuft. Empfehlenswert ist es sich Hilfe von mindestens einer weiteren Person zu holen. Die Anleitung gilt für eine Alu-Terrassenüberdachung.
Video-Anleitung: Schritt für Schritt eine Terrassenüberdachung aufbauen
Im Netz findest du gute Anleitungen. Hier habe ich dir zwei Videos rausgesucht, die den Bau einer Überdachung perfekt abbilden.
Das zweite Video behandelt den Aufbau einer Alu-Terrassenüberdachung.
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Mehr Informationenie folgende Videoanleitung zeigt den Eigenbau einer Holz-Überdachung (5×3 Meter) aus Brettschichtholz, die mit Polycarbonatplatten eingedeckt wurde. Die Kosten beliefen sich auf 1.315 €.
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Mehr InformationenTragwerk aufbauen
- Bringe das Wandprofil an. Je nach Wandaufbau sind hier die entsprechenden Schrauben zu wählen. Beachte, dass du am Ende eine gute Durchgangshöhe von ca. 2 – 2,20 Meter hast und berücksichtige auch das Dachgefälle.
- Dichte die obere Kante des Wandprofils mit Silikon ab.
- Bereite das Rinnenprofil vor. Dazu musst du die Bohrung für den Wasserablauf herstellen. Versiegele die Rinnenkappen. Stecke den Laubfänger mit Silikon ein und schraube fest.
- Stelle da Stützen auf, wo das Rinnenprofil entlanglaufen soll. Die Durchgangshöhe sollte hier 2 bis 2,20 Meter betragen. Wenn dein Pflaster ein Gefälle hat, musst du dies berücksichtigen.
- Bereite die Sparren vor: Je nach System musst du hier Bohrungen vorbereiten. Es ist empfehlenswert auch die Bohrlöcher für eine LED-Beleuchtung am Boden zu machen und Kabel (Brücken) jetzt durchzuziehen. Außerdem musst du jetzt Gummidichtungen anbringen. Oberschienen sind ebenfalls vorzubereiten.
- Bringe die äußersten Sparren am Wandprofil an und setze das Rinnenprofil auf die Stützen.
- Kontrolliere, ob die Sparren im rechten Winkel zum Haus stehen und die Diagonale.
- Setze die Sparren im gleichen Abstand.
Fundament herstellen
- Stelle jetzt das Fundament her. Für eine einfache Terrassenüberdachung eignet sich das Punktfundament. Du kannst Pfostenträger zum Aufschrauben oder Einbetonieren verwenden. Sie verbinden Holz/Alu mit dem Boden. Alternativ kannst du bei einer Alu-Terrassenüberdachung auch die Pfosten direkt einbetonieren.
- Die Tiefe sollte mindestens 60 cm betragen. Frostsicher wären 80 cm.
Pfosten setzen
- Peile mit der Wasserwaage vom Rand des Rinnenprofils nach unten, um die Position des Punktfundaments zu bestimmen.
- Hebe das Loch aus (40x40cm).
- Setze die Pfosten lotrecht ein. Beachte, dass du bei einem Pfosten das Abflussrohr für das Regenwasser installieren musst.
- Schnellbeton bindet schnell ab und ermöglicht in kurzer Zeit weiter zu arbeiten.
Überdachung mit Glas oder Polycarbonat-Hohlkammerplatten
- Für Glasplatten ist es empfehlenswert 3 Personen vor Ort zu haben.
- Lege ein weiches Tuch oder eine Gummimatte auf die Rinne. Dies dient dem Schutz. Du kannst die Glasplatte hier abstützen.
- Beginne am äußeren Sparren und arbeite dich vor. Die Glasplatten könnt ihr von innen zwischen den Sparren durchheben.
- Lege die Glasplatte auf den Stoff der Rinne und schiebe die Glasplatte hoch. Richte jede Glasplatte aus.
- Fixiere die Glasplatten mit Abschlussprofilen.
Allgemeine Tipps zum Aufbau des Terrassendachs
- Eine kleine Flex mit regulierbarer Drehzahl ist empfehlenswert.
- Baue erst das Grundgerüst auf, messe dann die Abstände für das Glasdach aus und bestelle dann erst das Glas.
- Ziehe alle Kabel (eventuelle Markisen, LED-Spots, Steckdosen) vor dem Glas ein.
- Überlege dir wo du elektronische Bauteile (LED-Trafos, Funkaktoren, …) versteckst. Es kann sich lohnen eine Verteilerbox anzubringen, damit du jederzeit defekte Teile tauschen kannst.
- Der Wasserablauf kann unter der Erde erfolgen. Hier wird das Wasser über Rohre richtig abgeleitet. Alternativ kann auch ein überirdischer Wasserablauf erfolgen, wobei das Wasser im Garten versickert.
FAQ: Wichtige Fragen zur Terrassenüberdachung
📜 Brauche ich eine Baugenehmigung für eine Terrassenüberdachung?
Es hängt vom Bundesland ab in dem du deine Terrassenüberdachung aufbauen möchtest. In Niedersachsen etwa brauchst du bei einer Grundfläche von bis zu 30 m² keine Baugenehmigung einholen. Häufig ist auch die Tiefe beschränkt (Niedersachsen 4 Meter) bis zu der du eine Überdachung aufbauen kannst ohne bei der Baubehörde eine Genehmigung einzuholen. Ob bei dir eine Terrassenüberdachung genehmigungspflichtig ist, kannst du einfach beim zuständigen Bauamt erfragen. Des Weiteren findest du in der landeseigenen Bauordnung dazu Informationen. Einige Webseiten haben auch Tabellen mit den Regularien, allerdings solltest du die Angaben überprüfen, da teils auch veraltete Informationen verbreitet werden.
📐 Welches Gefälle sollte das Dach einer Überdachung haben?
Jede Überdachung sollte Wasser durch Sturm und Regen gut ableiten können. Zu steile Dächer dunkeln und beengen die Terrasse nur unnötig. Oft wird ein Gefälle von 9 % gewählt, was einer Dachneigung von etwa 5 Grad entspricht. Für den Aufbau bedeutet dies, dass du je Meter Tiefe einen Höhenunterschied von 9 Zentimetern haben solltest. Als Minimum gilt eine Dachneigung von 5 Grad. Eine Dachneigung von 15 Grad gilt als ideal, wenn es um den Selbstreinigungseffekt geht. Vor Gericht können beauftragte Sachverständige vortragen, dass eine Dachneigung kleiner als 10 Grad nicht den allgemein anerkannten Regeln der Technik entspricht.
Wintergarten-Spezialist und Sachverständiger Peter Struhlik hat eine Studie zu den Dachneigungen von Wintergärten in 2003 durchgeführt:
🔩 Benötige ich ein Fundament für eine Terrassenüberdachung?
Oft kommt von Laien die Frage, ob eine Terrassenüberdachung auch ohne Fundament aufgebaut werden kann. Bauherren planen das Dach auf vorhandenen Terrassenplatten zu befestigen. Davon ist dringend abzuraten. Starker Wind kann die Überdachung anheben, da herkömmliche, nicht verankerte Gehweg- oder Terrassenplatten keine ausreichende Befestigung für das Terrassendach sind. Bei einem Sturm kann im schlimmsten Fall aus der Verankerung reißen und Gefahr für Leib und Leben entstehen. Es könnte Probleme mit der Versicherung geben, da grob fahrlässig gehandelt wurde. Daher solltest du selbst als handwerklicher Laie ein Fundament für deine Terrassenüberdachung erstellen.
💶 Wieviel kostet eine Terrassenüberdachung?
Bei einer Alu-Terrassenüberdachung starten die Preise ohne Montage bei 1.785 € (2×2 Meter, Poly-Eindeckung). Eine Alu-Überdachung mit VSG-Eindeckung startet bei 2.520 € (2 x 2 Meter). Für einen Bausatz mit den Maßen 500 cm x 400 cm (Breite x Tiefe) starten die Preise inklusiver einer 8 mm VSG-Eindeckung bei 4.725 €. Eine freistehende Terrassenüberdachung kostet wegen den 2 weiteren Kosten und erhöhtem Montageaufwand mehr. Maßgeblich beeinflussen den Preis:
- Größe (mehr Material)
- Materialart (Holz/Alu, Glas/Polycarbonat)
- Bauweise (Wandbefestigung oder freistehend)
- Funktionalität (Einfaches Modell oder Hightech mit integriertem Sonnenschutz oder Solarstromglas)
- Typ (Standard-Linie oder individuelle Fertigung der Bauteile)
- Extras (LED-Beleuchtung, Windsensor, Funksteuerung)
⏸ Welche Pfosten brauche ich für eine Terrassenüberdachung?
Da die Terrassenüberdachung hat die Aufgabe Lasten aufzunehmen. Auf die Anzahl und Stärke der Säulen bzw. Pfosten haben folgende Faktoren Einfluss: Material (Holz vs. Alu), Form und Größe, Art der Befestigung (Wand oder freistehend), Wind- und Schneelast, Gewicht der Eindeckung (VSG, Dachziegel, Doppelstegplatten). Entscheidend ist die Tragfähigkeit der Pfosten, die von der Beschaffenheit des Materials abhängt. Unter Umständen ist sogar eine zusätzliche Verstärkung erforderlich. Die meisten Hersteller für Alu-Terrassenüberdachungen verwenden Alu-Pfosten mit den Maßen 11 x 11 cm und einer Materialstärke von 3 mm.
🔨 Kann ich eine freistehende Terrassenüberdachung selbst bauen?
Grundsätzlich kannst du als Heimwerker auch die Planung für eine freistehende Terrassenüberdachung in Eigenregie durchführen. Handelt es sich dabei um eine größere, freistehende Terrassenüberdachung, so solltest du lieber einen Fachmann hinzuziehen, der sich mit Statik auskennt. Am besten verwendest du hierfür einen entsprechenden Bausatz.
Traust du dir zu eine Terrassenüberdachung selbst zu bauen?
In der Vergangenheit habe ich bei Verwandten bereits geholfen eine Alu-Terrassenüberdachung mit aufzubauen. Wer ordentlich bei der Wandbefestigung und Ausrichtung der Sparren arbeitet, kann dies in Eigenregie durchführen. Für die Glaseindeckung sollte man einige Helfer (3 bis 4 Mann) haben, die dabei unterstützen. Selbstverständlich spart man sich hier die Montagekosten. Ich kann euch vorab schon mal sagen, dass wir uns eine Terrassenüberdachung aufbauen lassen haben. Die Montagekosten waren überschaubar. Letztendlich hätte ich es mit einem Helfer aber auch geschafft. Mehr dazu in einem späteren Beitrag.