Beim Kauf eines Hochbeets stellst du dir die Frage nach den Materialien. Holz, Metall, Kunststoff und Stein haben großen Einfluss auf die Optik und Haltbarkeit vom Hochbeet. Wir haben die Vorteile und Nachteile des jeweiligen Materials und helfen dir die wichtige Entscheidung und Wahl für deinen Garten zu treffen.
Meine Empfehlungen für Bauherren:
- Unser Bauherren-Handbuch: Checklisten, Musterrechnungen und Planungshilfen für Bauherren
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- Hochbeete bestehen aus Metall, Holz, Kunststoff oder Stein. Jede Materialart hat unterschiedliche Vor- und Nachteile.
- Holz als Beetmaterial ist natürlich, hat aber eine begrenzte Lebenszeit. Dafür ist Holz individuell gestaltbar und die Größe des Hochbeets frei wählbar.
- Metalle für die Umrandung sind, dafür aber robust und langlebig.
- Steine als Naturprodukte für Gartenbeete sind wetterbeständig. Sie lassen sich aber schlecht versetzen.
Wo kannst du Materialien für ein Hochbeet kaufen?
Die Entscheidung steht fest? Hochbeete können aus unterschiedlichen Materialien bestehen. Doch wo bekommst du ein günstiges und gutes Hochbeet, welches dir im Garten Jahre Freude bereitet? Nachfolgend einige Tipps zum Kauf:
Hochbeet online kaufen
Im Internet findest du eine große Auswahl an Hochbeeten. Vorteil hier ist klar, dass du gezielt Materialien und Formen in der Suche eingeben kannst. Du bekommst dann gezielte Angebote und kannst direkt bestellen. Allerdings können wegen der Größe Versandkosten anfallen und starten kannst du mit dem Bau auch nicht sofort, da du auf die Lieferung warten musst.
Hochbeet kaufen im Baumarkt
Im Baumarkt findest du Hochbeete verschiedener Preisklassen. Für das Hochbeet im März findest du im Globus Baumarkt viele Angebote. Der Shop sortiert die Beete nach Materialart:
- Hochbeete aus Holz
- Hochbeete aus Metall
- Hochbeete aus Kunststoff
- Hochbeete aus Stein
Die günstigsten Hochbeete im Globus Baumarkt hatte ich bei uns vor Ort ab 15 Euro gesehen. Richtig hochwertige Hochbeete, wie die Pflanzkasten von Biohort, können aber auch bis zu 2.600 € kosten. Von Biohort haben wir übrigens unser Metallgerätehaus.
Kurz noch zum Globus Baumarkt
Der erste Baumarkt der Baumarktkette wurde 1982 gebaut. Seitdem wurden hela Profi Zentren und auch Max Bahr- und Praktiker-Baumärkte übernommen in denen ich vor einigen Jahren eingekauft habe. Der Globus Baumarkt ist daher in immer mehr Teilen Deutschlands vertreten.
Hochbeet kaufen beim Baustoffhandel
Beim Baustoffhandel vor Ort kannst du ebenfalls Hochbeete erhalten. Einfach mal fragen. Hier findest du häufig sogar gute Qualitätsware. Unser Baustoffhändler hat außerdem eine große Auswahl an Natursteinen, weshalb unser Hochbeet auch mit Natursteinverblendern versehen ist.
Hochbeet kaufen im Gartencenter
Da wo es Pflanzen und Gemüse gibt, findest du auch Materialien für den Bau vom Hochbeet. Laufe dazu die Garten-Abteilung im Gartencenter ab und du wirst leider meist eher hochpreisige Hochbeete finden.
Tipps
Im Gartencenter kannst du dir auch gleich passende Hochbeeterde in guter Qualität kaufen. Außerdem ist die Beratung zu Konstruktionen und Hochbeet-Aufbau meiner Erfahrung nach hier am Besten. So vermeidest du unnötige Fehler beim Aufbau des Hochbeetes.
Hochbeet aus Holz
Holz-Beete gelten als Klassiker, wenn es um den Aufbau von Hochbeeten geht.
Welche Holzart für das Hochbeet wählen?
Lärche
Lärche wächst langsam und ist wegen dem vielen enthaltenen Harz gut gegen Witterung geschützt. Selbst unbehandelt hält ein Hochbeet aus Lärchenholz viele Jahre. Daher gelten Lärchen-Hochbeete als langlebig.
Fichte & Kiefer
Fichte als Holz für dein Hochbeet ist ebenfalls möglich. Allerdings ist Fichte als Kieferngewächs ein Weichholz. Das Holz wird daher eher als Bauholz da eingesetzt, wo es dem Wetter nicht direkt ausgesetzt ist: zum Beispiel beim Dachstuhl.
Wenn Fichte unbehandelt direkten Bodenkontakt hat, kannst du damit rechnen, dass Nässe dem Holz stark zusetzt. Ein Austausch ist bereits nach Jahren erforderlich. Eine Noppenbahn ist außerdem auch unerlässlich, wenn du du zu dem Material greifst.
Kiefer ist nach Fichte das am häufigsten verarbeitete Industrieholz. Die Haltbarkeit ist auch unter freiem Himmel kurz, so dass Kiefer nicht für ein Hochbeet geeignet ist.
Douglasie
Die aus Nordamerika eingeführte Baumart ist witterungsbeständiger als Fichte, aber nicht so langlebig wie Lärchenholz. Ein Hochbeet bauen solltest du mit Douglasie daher unbehandelt ebenfalls nicht.
Palette
Auf den ersten Blick erscheint das Hochbeet aus Palette eine gute umweltfreundliche Möglichkeit (Upcycling). Allerdings muss innen eine Verkleidung eingebaut werden, damit die Beeterde nicht rausfällt. Meist ist die Innenverkleidung aus Plastik und damit die Umweltbilanz dahin.
Beachte auch: Mehrfach verwendete Paletten können mit chemischen Mitteln behandelt sein. Für die Gesundheit also nicht förderlich.
Vorsicht bei Kesseldruckimprägnierung
Vorteile vom Hochbeet aus Holz
- Holz ist ein natürliches Produkt und sorgt für einen natürlichen Look.
- regenerativ
- Holz zählt zu den leichten Materialien
- Je nach Holzart langlebig
- Recyclen ist mit einfachen Mitteln möglich (wenn unbehandelt)
- Temperatur vom Holz bleibt im Sommer angenehm warm (nicht heiß!). Das ist gut für Gemüsewurzeln, die an Seitenwände anstoßen.
- Hochbeet-Größe kann individuell gestaltet werden.
- Beet kann schnell abgebaut werden.
- Filigrane und trotzdem feste Umrandung auch bei geringer Holzstärke.
Nachteile vom Hochbeet aus Holz
- Stark begrenzte Lebensdauer (verrottet)
- Teils schlechte umweltfreundliche Ökobilanz, wenn Holzprodukte viele tausend Kilometer importiert wird.
- Bei verschraubten Brettern mehr Aufwand für Versetzen/Abbauen erforderlich.
Hochbeet aus Metall
Metallhochbeete haben drastische Unterschiede in Bezug auf Qualität. Ein Hochbeet aus Edelstahl ist sehr teuer. Qualitätsmerkmale für hochwertige Hochbeete aus Metall sind:
- Glatte Kanten (plasmageschnitten) und frei von scharfen Kanten
- Wandstärke: Mehrere Millimeter für hohe Stabilität
- Cortenstahl als Material, der anrostet aber nicht weiter rostet.
Vorteile vom Hochbeet aus Metall
- Sehr lange Lebensdauer
- Patina fügt sich gut in Garten ein
- Dünne Wandstärke ermöglich viel nutzbare Fläche für Gemüse
- Jede Form des Hochbeetes möglich
Nachteile vom Hochbeet aus Metall
- Je nach Konstruktion leichte bis unmögliche Versetzung des Beets
- Hohe Anschaffungskosten
- Putz-und pflegeintensiv wegen Ablagerungen
- Herstellung ist energieintensiv.
So ein Beet kann aus Cortenstahl, Aluminium, Edelstahl und Stahlblech bestehen. Sie haben im Vergleich zu Holz und Kunststoff eine lange Lebensdauer und bekommen weder Risse, noch Löcher und sind unempfindlich gegenüber Sonnenlicht.
Beachte, dass Hochbeete aus Metall kühl und sachlich wirken. Daher passen sie nicht in jeden Garten.
Hochbeet aus Kunststoff
Vorteile vom Hochbeet aus Kunststoff
- Geringes Gewicht ermöglicht leichtes transportieren
- Kunststoff Hochbeete sind in verschiedenen Formen und Farben erhältlich
- Sehr preiswerte Alternative
- Schnelle Demontage möglich
- Einfacher Aufbau
Nachteile vom Hochbeet aus Kunststoff
- Bei billigen Kunststoff-Varianten gibt es oft Stabilitätsprobleme
- UV-Licht zersetzt mit der Zeit und führt zu verblassen
- Künstliche Optik
- Entsorgung nur über Wertstoffhof
Wenn du flexibel was den Aufstellungsort sein möchtest und preislich nicht zu tief in die Tasche greifen willst, ist ein Beet aus Kunststoff ideal für dich geeignet. Achte unbedingt auf eine stabile Ausführung.
Hochbeet aus Stein
Hochbeete aus Stein sind Naturprodukte. Steine sind in verschiedenen Größen, Formen und Farben erhältlich. Du kannst dein persönliches Hochbeet individuell gestalten. Optisch sind sie ohnehin ein Hingucker. Solche Beete haben eine nahezu unbegrenzte Haltbarkeit.
Vorteile vom Hochbeet aus Stein
- Vielseitige Auswahl an Steinen
- Kunststoff Hochbeete sind in verschiedenen Formen und Farben erhältlich
- Freie Wahl der Steingrößen
- Wärmespeicherung und Abgabe an die Beeterde
- Frostschutz und Isolierung im Frühjahr und Herbst
- Stylische Optik
- Formen individuell gestaltbar
- Wetterfest
- lange Haltbarkeit
- Pflegeleicht
- Natursteine passen zur Natur und dem natürlichen Garten
Nachteile vom Hochbeet aus Stein
- kein oder sehr aufwändiges Versetzen im Nachhinein
- Steine bzw. Breite des Hochbeets groß, um dem Erddruck stand zu halten. Dadurch geringere Nutzfläche.
- Bearbeitung der Steine aufwändiger.
- teuer
Du willst richtig gärtnern und eine stabile und langlebige Konstruktion? Dann baue für deine Gemüse-Pflanzen ein Steinhochbeet. Es gibt viele Gründe die Variante zu wählen, zum Anbauen von Gemüse und Kräutern in solchen Hochbeeten.
Übrigens sind auch Gabionen als Alternative zum Mauern für dein Beet denkbar. Diese Variante ist aber mit viel Aufwand und höheren Kosten verbunden. Gabionen sind vorgefertigte Metallkörbe, die mit Steinen befüllt werden.
Hochbeete befüllen: Schicht für Schicht richtig aufbauen
Die Wachstumsbedingungen in Hochbeeten sind optimal. Allerdings ist die Planung und Ausführung der Hochbeet-Schichten gut durchdacht sein. In der Praxis hat sich folgender Aufbau als positiv erwiesen:
Beachte bitte, dass sich die einzelnen Schichten wegen Zersetzungsprozessen absenken. Bei der Pädagogischen Hochschule Freiburg findest du auch ein Schaubild zur Füllung eines Hochbeets, welches unserer Empfehlung weitgehend entspricht. Weitere Infos, wie du dein Hochbeet aufbaust und befüllst, findest du bei uns hier: Befüllen von Hochbeeten.
Wenn du dich an dieses Schichtsystem hältst, erhältst du bei korrekter Bepflanzung einen Großteil des Jahres üppige Nutzpflanzen, wie Radieschen, Bohnen oder Salat. Dabei gilt: Hohe Pflanzen solltest du an die Nordseite setzen, damit sie kleineren Pflanzen nicht die Sonne verdecken.
Wichtig
Der Standort deines Hochbeets ist mindestens so wichtig wie das Material. Mache dir Gedanken, damit deine Nutzpflanzen möglichst gut von der Sonne versorgt werden. Optimalerweise wählst du einen Standort im Süden vom Garten.
Fragen und Antworten zum Hochbeet
Welches Material ist das beste für ein Hochbeet?
Pauschal lässt sich diese Frage nicht beantworten. Du findest aber bei uns alle Vorteile und Nachteile, so dass du für dich abwägen solltest. Beachte immer Lebensdauer, Kosten und Optik der Materialien bei deiner Auswahl.
Holz ist natürlich, individuell gestaltbar, vergleichsweise leicht und einfach zu beschaffen. Dafür verrottet das Material mit der Zeit. Steine sind optisch ein Highlight und sehr robust. Dafür sind Steinbeete aber schwer und lassen sich schlecht bis gar nicht versetzen. Wäge daher selbst ab, welche Dinge dir wichtig sind.
Was ist besser: Hochbeet aus Holz oder Metall?
Ein Gartenbeet aus Holz wirkt natürlich. Von vielen Gärtnern wird die entstehende Patina geschätzt. Sie fügen sich in Gärten auch perfekt ein. Allerdings musst du bei Holzwerkstoffen damit rechnen, dass du diese nach einigen Jahren pflegen oder austauschen musst. Gerade der Kontakt zum Boden und der Erde senkt die Haltbarkeit.
Metall wirkt kühl, kann aber auch für eine moderne und geradlinige Optik im Garten sorgen. Außerdem ist eine Metallumrandung deines Hochbeets sehr langlebig.
Was ist die ideale Größe für ein Hochbeet?
Bei der Höhe solltest du deine eigene Körpergröße einbeziehen. Bei einem Erwachsenen zwischen 1,60 und 1,80 Metern Körpergröße solltest du dein Hochbeet zwischen 80 und 85 cm hoch planen. Bei größeren Erwachsenen geht die Beethöhe Richtung 100 und 110 cm. Für Kinder ist eine Gesamthöhe von 40 bis 50 cm ideal, aber auch der Anbau von Tomaten oder Stangenbohnen ist bei der Pflanzhöhe ideal.
Damit du von beiden Seiten an deinem Beet arbeiten kannst, sollte die Breite zwischen 100 und 120 cm liegen. Bei der Länge sollten es etwa zwei bis drei Meter sein. Wenn du viel anbauen willst, dann ist die Länge natürlich beliebig erweiterbar. Achte bei langen Beeten unbedingt daran seitlich zu verstärken, da gerade Holzbretter dem Druck sonst nicht stand halten.
Wie wirken sich unterschiedliche Jahreszeiten auf die Bepflanzung aus?
Für dein Projekt ist der Pflanzzeitpunkt wichtig. Aber wann solltest du dein Beet bauen? Optimalerweise wählst du den Herbst als Zeitpunkt für den Aufbau aus. Ein im Herbst angelegtes Beet kann über den Winter mit dem Kompostierungsprozess beginnen. Das werden beste Startvoraussetzungen für die Bepflanzung.
Deine Pflanzen solltest du je nach Sorten entsprechend einpflanzen. Die meisten Gemüse- und Obstsorten mögen Wärme und Sonnenschein. Daher erfolgt die Saat in der Regel im Frühjahr. Einige frostunempfindliche Sorten ermöglichen es auch zur Herbst- und Winterzeit dein Beet zu kultivieren.
Nachdem deine Tomaten, Paprika, Gurken und co. abgeerntet sind, kannst du zu den winterharten Pflanzen übergehen. Das sind robuste Wintersalate wie Feldsalat, Spinat Endivien. Lauch und viele Kohlsorten (Rosenkohl, Grünkohl und Weißkohl) gehören dazu. Viele Kräuter wie Thymian, Salbei und Rosmarin behalten den Winter über ebenfalls die Blätter.