Um Wege, Terrasse und Beete sauber vom Rasen zu trennen, haben wir im gesamten Garten Rasenkantensteine in verschiedenen Ausführungen verlegt. Mit etwas Übung und dieser Anleitung schaffst du das auch. Dafür hast du in den nächsten Jahren nicht das Problem deinen Rasen stutzen zu müssen. Worauf du achten solltest, welche Arten von Beeteinfassungen es gibt und wie du Rasenkantensteine setzen kannst, erfährst du hier Schritt-für-Schritt.
Meine Empfehlungen für Bauherren:
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Wir haben in unserem Garten Randsteine, Kleinpflaster und Pflasterklinker verlegt. Worauf du beim Verlegen von Randsteinen achten solltest und wie du Kleinpflaster in Beton verlegst, habe ich in dieser Anleitung für dich beschrieben. Du findest weiter unten auch ein gutes Video hierfür.
- Eine Rasenkante sorgt für einen sauberen Abschluss für deinen Rasen und erspart dir lästiges Zurückstutzen deines Rasens.
- Es gibt viele Möglichkeiten deine Rasenkante auszubilden. Je nach Geschmack und Einsatzzweck kannst du Tiefbord, Kleinpflaster, Pflasterklinker, Palisaden oder Rasenkanten aus verschiedenen Werkstoffen einsetzen.
- Du kannst deine Rasenkantensteine in Beton, Sand oder Erde verlegen.
- Wie viel Magerbeton du im Verhältnis 5:1 anmischen musst, hängt von dem Einsatzzweck deiner Rasenkantensteine ab. Unterhalb deiner Steine sollten mindestens 5 bzw. 10 cm Beton sein.
Vorwort: Was solltest du vor dem Verlegen der Rasenkantensteine wissen?
Bevor es mit der Anleitung losgeht, ein paar Basics zu Rasenkantensteinen. Du solltest den Sinn von Rasenkanten verstanden haben und wissen, welche Arten von Rasenkantensteinen es gibt, damit du dich für eine der Arten entscheiden kannst.
Tipp
Lese den Artikel zu den Rasenkantensteinen bis zum Ende. Du findest hier Grafiken zum Verlegen und am Ende auch einige Fotos der Mähkanten aus unserem Garten.
Welche Vorteile bietet die Beeteinfassung mit Rasenkantensteinen?
Eine Beeteinfassung ist mit viel Arbeit verbunden. Für einen Garten wie unseren (ca. 200 m² Rasenfläche) habe ich zusammengerechnet etwa 3 Tage gebraucht. Die Zeit für die Terrassenplatten und angrenzenden Rasenkantensteine zähle ich hier nicht mal mit. Wofür die ganze Arbeit?
Wer seinen Rasen an ein angrenzendes Beet ohne Mähkante gemacht hat, wird nach spätestens einem Jahr feststellen, warum es besser ist eine Beeteinfassung zu machen. Der Rasen wächst in das Beet. Die Folge: Du kommst nicht drumherum jedes Jahr eine neue Rasenkante zu stechen.
Sauber Kante, dank Rasenkantensteinen
Rasenkantensteine sorgen dafür, dass dein Rasen nicht in das Beet oder deinen Weg wächst. Es macht viel Arbeit einen in das Beet gewachsenen Rasen zurückzustutzen.
Welche Arten von Rasenkantensteinen gibt es?
Du wirst im Baumarkt verschiedene Möglichkeiten finden Rasen und Beete voneinander abzugrenzen. Es gibt folgende Arten auf die ich näher eingehen werde:
- Rasenbordsteine / Tiefbordsteine / Rabattensteine
- Mähkanten
- Rundpalisaden aus Stein oder Kunststoff
- Beeteinfassungen aus Holz
- Rasenkanten
Rasenbordsteine / Tiefbordsteine / Rabattensteine
Tiefbordsteine (auch Rabattensteine oder Rasenbordsteine genannt) sind je nach Material 4 bis 15 cm dick und 20 bis 30 cm hoch. In Baumärkten wirst du Rasenbordsteine mit einer Länge von 50 oder 100 cm erhalten. Aufgrund der Größe und des Materials (Naturstein oder Beton) sind Rasenbordsteine 38 bis 85 kg schwer, so dass diese mit mindestens 2 Personen oder speziellen Maschinen verlegt werden.
Geeignet sind sie vor allem, um bestimmte Bereiche tief abzugrenzen. Aufgrund der Größe können diese so verlegt werden, dass du sie mit einem Fahrzeug befahren kannst. Daher werden Sie auch im Straßenbau verwendet. Wir haben Tiefbordsteine an der Grundstücksgrenze zum Nachbarn verlegt und bei unserer Grundstückseinfahrt.
- Mit Fahrzeugen befahrbar
- Mit Rasenmäher befahrbar
- Dauerhafte und langlebige Einfassung von Rasen und Beeten
- Bei korrekter Verlegehöhe auch mit Rasenmäher befahrbar
- Nur mit 2 Personen verlegbar (Schwere Randsteine)
- Bei Natursteinen hoher Preis und hohes Gewicht
- Höherer Betonverbrauch
- Tiefer Graben erforderlich
- Entfernen aufwändig
- Verlegung ohne Kurven
Mähkanten
Eine Mähkante gibt es in verschiedenen Ausführungen. Meist wählen Heimbesitzer Rasenabschlusssteine, die an 2 Seiten abgerundet sind und dadurch ineinander greifen und es lassen sich auch Mähkanten im Bogen verlegen. Solche Rasenmähkanten sind typischerweise 22 bis 33 cm lang, 10 bis 16 cm breit und 3 bis 5 cm hoch. Als Material kommt meistens Beton zum Einsatz, so dass die Mähkanten sehr günstig sind (ca. 0,65 € / Stück). Aufgrund der geringen Höhe sind sie nicht mit Fahrzeugen befahrbar. Allerdings kannst du sie mit deinem Rasenmäher befahren und den Rasen dadurch komplett bis zur Kante schneiden.
Wir haben uns für eine Mähkante mit Kopfsteinpflaster (Naturstein) im Format 10 x 10 x 10 cm entschieden. Diese werden in Beton gesetzt und verfugt. Das sieht unserer Meinung sehr schick aus, wobei hier der Aushub aufgrund der Tiefe etwas größer ist. Dafür gibt es zwischen den einzelnen Steinen auch keinen Unkrautwuchs.
- Geringer Aushub erforderlich
- Einfache Verlegung in Beton oder Sand
- Rundungen möglich
- Günstig (aus Beton oder Kunststoff)
- Mit dem Rasenmäher befahrbar
- Nicht mit Fahrzeugen befahrbar
- Unkrautwuchs in den Fugen bei Mähkanten ohne Fugenmörtel (bei den typischen Mähkanten)
Rundpalisaden aus Stein oder Kunststoff
Für die Beeteinfassung kannst du auch Rundpalisaden aus Stein (Beton) setzen. Diese werden einbetoniert. Allerdings sind diese dann nicht mit dem Rasenmäher befahrbar und du hast entlang der Rundpalisaden einen Rasenstreifen, den du per Hand nachbearbeiten musst. Es gibt aber auch Modelle aus Kunststoff, die eine Kombination aus Rasenkante und Beeteinfassung beinhalten. Sie werden einfach in den Boden gedrückt und haben eine mit dem Rasenmäher befahrbare Mähkante.
Der große Vorteil dieser Art von Beeteinfassung ist, dass du bei Verwendung Hackschnitzel oder Rindenmulch eine Barriere zum Beet hast. Wind und Vögel befördern sonst Mulchmaterial gerne in die Rasenfläche.
Rundpalisaden bekommst du typischerweise in den Farben grau, grün, terrakotta, braun und anthrazit. Du kannst sie mit einer Länge von 50 cm pro Element bestellen. Natürlich lassen sich die einzelnen Elemente auch nacheinander verlegen, so dass du deine gesamte Rasenfläche damit einfassen kannst.
- Kombination von Beeteinfassung und Mähkante
- Einfache und schnelle Verlegung bei der Kunststoffvariante
- Verlegung kurvenförmig möglich
- Rundpalisaden aus Kunststoff lassen sich schnell entfernen oder anpassen
- Rundpalisaden aus Beton nicht mit Rasenmäher befahrbar
- Kunststoff-Rundpalisaden wirken unnatürlich
- Kunststoff-Rundpalisaden sind UV-stabilisiert aber bleichen dennoch mit der Zeit aus
- Kunstoff-Variante nicht so robust wie die aus Stein
Beeteinfassungen aus Holz
Deine Beeteinfassung kannst du auch aus Holz herstellen. Dazu gibt es verschiedene Steckzäune und Rollboarder aus Bangkirai oder kesseldruckimprägniertem Naturholz. Solche Beeteinfassungen kannst du direkt in den Boden platzieren. Wir haben diese gewählt, wo uns die Vögel das Hackschnitzel aus den Beeten in die Rasenfläche geschmissen haben.
Die Preise für die 100 cm langen Elemente liegen bei 6 bis 13 € – je nach Holzart. Die einzelnen Rundholzleisten sind mit einem Stahldraht verbunden.
- Einfache Verlegung direkt in den Mutterboden
- Natürliche Optik
- Rundungen möglich
- Lässt sich leicht wieder entfernen
- Günstige Möglichkeit der Beeteinfassung
- Keine dauerhafte Beeteinfassung wegen des Baustoffs Holz
- Als Mähkante nicht geeignet, da mit Rasenmäher nicht befahrbar
Aus welchen Stoffen kann eine Beeteinfassung bestehen?
Du hast bei den Arten von Beeteinfassungen bereits einige Stoffe gesehen aus denen du deine Beeteinfassung machen kannst. In der folgenden Tabelle habe ich für dich die Baustoffe aus denen du deine Beetumrandung herstellen kannst. Die Vorteile und Nachteile helfen dir dabei dich für eine zu entscheiden.Beeteinfassung Baustoff | Vorteile | Nachteile |
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Holz |
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Beton |
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Naturstein |
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Kunststoff |
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Metall |
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Warum haben wir die Beeteinfassung aus Stein gemacht?
Gestalterisch ist die Beeteinfassung aus Stein ein Highlight. Aber sie soll daneben auch das Rasenmähen vereinfachen. Daher wollten wir Steine verlegen, die bündig abschließen damit zwei Räder des Rasenmähers darauf fahren und den Rasen komplett abmähen. Bei anderen Begrenzungen, wie Palisaden oder Rasenkanten aus Kunststoff/Metall wäre die Anschaffung eines Rasenkantenschneiders erforderlich.
Folgende Vorteile bietet die Beeteinfassung aus Stein für uns:
- Sie ist robust und langlebig.
- Steine sind in verschiedenen Farben erhältlich (Anthrazit, Beige, Grau).
- Es handelt sich um einen natürlichen Stoff.
- Verlegen der Beeteinfassung in Beton möglich.
Der einzige Nachteil ist die aufwändigere Verlegung der Beeteinfassung. Aber die wollten wir für die perfekte Mähkante in Kauf nehmen. Also haben wir uns mit Material eingedeckt. Im Baumarkt bekommst du fast alles – vor allem hat Toom passende Angebote für den Gartenbau im Sortiment (Fertigbeton, Beeteinfassungen, Raseneinfassungen und vieles mehr). Raseneinfassungen kosten pro laufendem Meter ab 2,61 € aufwärts (Raseneinfassung ‘Mähfix’ 33 x 16 x 4,5 cm grau). Wie du siehst, muss die Rasenmähkante nicht teuer sein. Wenn du spezielle Natursteine haben möchtest, kannst du dich auch an einen Natursteinhändler oder einen spezialisierten Baustoffhändler in deiner Region wenden.
Welches Material brauche ich?
Alles was du neben den Steinen brauchst, um eine Rasenmähkante zu verlegen, findest du weiter unten im Artikel.
Wo kann man Rasenkantensteine kaufen?
Rasenkantensteine bekommst du nur im Baumarkt – stimmt das? Nein. Viele denken zwar gleich an den Baumarkt vor Ort, aber gerade aus den Materialien Holz, Kunststoff und Metall gibt es gute Rasenkanten auch online zu kaufen. Du kannst dir in folgenden Läden und Online-Shops Rasenkatensteine bestellen:
- Hornbach
- Obi
- Amazon
- eBay
- eBay-Kleinanzeigen (gebrauchte Steine)
- Toom
- Bauhaus
- Dehner.de
- Real
- Baustoffhandel vor Ort
- Natursteinhandel vor Ort
Da die einzelnen Baumärkte und Baustoffhändler vor Ort unterschiedliche Preise haben und du in der Regel bei der Neuanlage einige Meter Rasenkantensteine verlegen musst, lohnt es sich die Preise zu vergleichen. Du kannst bei vielen Baumärkten auch Baumarkt Kundenkarten nutzen und so Rabatt beim Kauf von Rasenkanten erhalten.
Tipp
Gebe auf Google.de in das Suchfeld “Natursteine Stadt” ein und schaue dir die Einträge im oberen Bereich an (Google Maps Karte). “Stadt” ersetzt du logischerweise mit deiner Stadt bzw. der nächsten größeren Stadt bei dir in der Nähe.
Welche Verlegearten gibt es für Rasenkantensteine?
Es gibt im Grunde drei Arten Rasenkantensteine zu verlegen – je nach Art der Rasenkante. Du kannst diese in Sand/Splitt, Beton oder Erde setzen. Empfehlen würde ich dir deine Rasenkantensteine in Beton zu setzen. Andernfalls sacken in Sand oder direkt in Mutterboden verlegte Steine mit der Zeit ab, so dass du hier nacharbeiten musst. Wenn du zwischen den Rasenkantensteinen verfugst, brauchst du dir auch um keinen Unkrautwuchs zwischen den Steinen Gedanken zu machen.
Verlegung in Beton
Eine Verlegung in Beton ist ratsam, wenn die Rasenkantensteine möglichst widerstandsfähig und fest sitzen sollen. Dann etwa, wenn du diese als Kante bei der Auffahrt einsetzen möchtest. Auch bei einem lockeren Boden oder abfallenden Flächen hast du bei in Beton verlegten Rasenkanten mehr Möglichkeiten (Kaskaden). Beachte bitte, dass du die Rasenkante in Zukunft nicht einfach verändern kannst. Für den Abriss oder eine Änderung brauchst du Winkelschleifer und Schlaghammer. Für die Verlegung in Beton findest du weiter unten eine umfangreiche Anleitung.
Verlegung in Sand/Splitt
Bei dir spielt die Stabilität deiner Rasenkante nicht die wichtigste Rolle? Du möchtest flexibel sein, was die Änderung des Kantenverlaufs angeht? Dann kannst du in Sand verlegen. Hebe dazu einen Graben 20 cm tief aus. Lege eine ca. 3 cm dicke Schicht aus feinem Kies. Verdichte diese Schicht. Anschließend füllst du eine weitere 3 cm dicke Schicht mit Sand oder Splitt auf. Setze dann deinen Rasenkantenstein und bringe diesen mit dem Pflasterhammer auf die richtige Höhe. Setze auch die anderen Rasenkantensteine mit Hilfe deiner Wasserwaage. Zum Schluss füllst du seitlich noch Erde auf.
Verlegung in Erde
Wenn du einen lehmigen Boden hast, kannst du auch darüber nachdenken deine Rasenkantensteine direkt in die Erde zu legen. So brauchst du auch kein anderes Material wie Beton oder Sand kaufen. Der Aushub ist hier am geringsten, da du nur so viel Erde ausheben musst, wie die Steine groß sind. Die Rasenkantensteine kannst du in Zukunft jederzeit wieder rausnehmen. Beachte bitte, dass die Steine sich mit der Zeit setzen und das schöne Bild direkt nach der Verlegung nicht erhalten bleibt. Diese Art der Verlegung ist daher eher etwas für den Kleingartenverein, wo Beton nicht wichtig ist und der Garten flexibel bleiben soll.
Welches Material und Werkzeug brauchst du, um Rasenkantensteine zu setzen?
Es kann losgehen. Bei uns haben wir Kleinpflaster in Beton verlegt, um eine saubere Kante zwischen Beet und Rasen zu haben. Darum soll es in dieser Anleitung gehen. Du findest daher auch eine Liste mit Material und Werkzeug, welches du zum Verlegen der Rasenkantensteine brauchst.
- Rasenkantensteine
- Mineralgemisch (bei Auffahrten)
- Zement
- Kies
- Pflaster-/Gummihammer
- Maurerschnur
- Holzlatten oder Metallstäbe für Maurerschnur
- Erd- und Betonstampfer
- Spaten und Schaufel
- Winkelschleifer oder Steinknacker
- evtl. Betonmischer
- evtl. Schubkarre
- Wasserwaage
- Zollstock
- Maurerkelle
Anleitung: Rasenkantensteine setzen: So geht’s
Nun bist du so weit, dass du Rasenkantensteine verlegen kannst. Unsere Mähkante haben wir in Beton verlegt. So können wir uns relativ sicher sein, dass sich die Steine nicht verschieben, unsere Mähkante sauber bleibt und der Rasen nicht ins Beet wächst. Gewählt haben wir 10 x 10 x 10 cm Kleinpflaster (Sandstein). Die Steine haben das Format an der Oberfläche. Unten (Tiefe) sind sie dagegen ungleichmäßig.
Abstecken
Im ersten Schritt solltest den Verlauf deiner zukünftigen Mähkante abstecken. Wenn du deine Mähkante geradlinig setzen willst, kannst du mit einer Maurerschnur die Richtlinie abstecken. Bei Bögen kann ein Markierungsspray helfen.
Graben ausheben
Es gilt jetzt den Graben auszuheben. Je nach Steinhöhe und gewünschter Endhöhe buddelst du dazu einen Graben aus. Die Breite deines Grabens sollte so gewählt werden, dass dein Handstampfer darin Platz hat und du später eine Rückenstütze aus Beton ausbilden kannst. Je nach Steinstärke und Endhöhe sollte der Graben entsprechend tief sein, dass du 5 cm hoch Beton unter den Rasenkantensteinen hast.
Ist dein Stein 10 cm hoch und du möchtest später 3 cm über dem bisherigen Niveau sein, so musst du 18 cm ausheben. Ich würde die empfehlen 2 bis 3 cm über der aktuellen Höhe die Mähkante zu setzen. Der Rasen wächst sowieso hoch. Die korrekte Höhe ist auch wichtig, wenn du später einen Mähroboter einsetzen möchtest und dieser deine Mähkante komplett mähen soll.
Verdichten
Verdichte den Boden entlang deines Grabens mit einem Erdstampfer. Durch die Verfestigung gibt es später keine oder weniger Absacker. Du solltest den Untergrund so lange verdichten bis die gesamte Fläche nicht mehr nachgibt und gerade ist.
Beton auffüllen
Jetzt kannst du Beton anmischen. Es gilt Magerbeton im Verhältnis 5:1 herzustellen. Das bedeutet, dass du 5 Teile Sand und 1 Teil Zement unter Beigabe von Wasser vermischst. Der Magerbeton muss erdfeucht sein. Bei vielen Metern Mähkante lohnt es sich einen Betonmischer anzuschmeißen. Zur Not kannst du (wie ich) aber auch deinen netten Nachbarn bitten in der Schubkarre anzumischen. :-)
Rasenkantensteine setzen
Nun setzt du die Mähkante entlang deiner Markierung (z.B. Richtschnur) klopfst die Steine mit einem Pflasterhammer etwas fest auf die richtige Höhe. Kontrolliere mit einer kurzen Wasserwaage, ob die Steine richtig sitzen.
Hinweis! Das ist wichtig, sonst wird dir der Rasen im Bereich der Mähkante braun und stirbt ab!
Erde auffüllen
Jetzt kannst du noch deinen Graben mit Erde 3 bis 4 cm unterhalb der Mähkante auffüllen. So läuft beim Verfugen dir der Mörtel nicht aus den Fugen raus. Fege dann vorsichtig die Erde von den Steine ab.
Verfugen
Lasse den Magerbeton 1 bis 2 Tage trocknen. Jetzt kannst du die Fugen verfüllen. Ich habe gute Erfahrungen mit einem zementären Fugenmörtel gemacht. Auch ist ein 2K-Pflasterfugenmörtel (Epoxid-Harz-Mörtel) geeignet. Der Hält viel besser als einfaches Verfugen mit Quarzsand, Basaltsand oder drainfähiger Fugenmörtel. Fertig ist deine langlebige Mähkante.
Video: So kannst du eine Mähkante setzen
Folgende Videoanleitung von OBI ist in der Hinsicht als Einstieg echt gelungen.
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Mehr InformationenWissenswertes: Alles was du zum Setzen von Rasenkantensteinen wissen solltest
Die 10 besten Tipps für die Verlegung von Rasenkantensteinen
- 💡 Unterschiedliche Steingrößen- und -formen verwenden: Du musst in deinem Garten nicht zwingend das gleiche Format bei deinen Rasenkantensteinen wählen. Stattdessen wirkt dein Garten weniger streng und geradlinig, wenn du unterschiedliche Formen und Größen für deine Mähkanten wählst. Gestalte den Garten nach deinen Vorstellungen.
- 💡 Alte Rasenkantensteine wiederverwenden: Es muss nicht immer neu sein. Du kannst auch alte Rasenkantensteine ohne Probleme wiederverwenden. Du kannst auch auf Kleinanzeigenportalen oder regionalen Facebook-/Whatsapp-Gruppen Ausschau halten. Oft bekommst du diese sehr günstig oder sogar kostenlos. Nach einer gründlichen Reinigung kannst du diese verlegen.
- 💡 Korrekte Höhe setzen: Verlege deine Rasenkantensteine möglichst bündig mit dem Bodenniveau. Die Mähkante sollte etwa 3 bis 4 cm über deiner Erde liegen. So kannst du die Mähkante mit dem Mäher befahren und musst nicht extra mit einem Freischneider oder Rasentrimmer Rasenstreifen nacharbeiten.
- 💡 Mähroboter vorbereiten: Verlege deine Mähkante so, dass diese mit dem Mähroboter befahren werden kann. Ratsam sind 20 cm breite Mähkanten, damit du später flexibel bezüglich eines Mähroboters bist und dieser garantiert die gesamte Rasenfläche schneiden kann.
- 💡 Luft zwischen Steinen lassen: Lasse zwischen deinen Steinen unbedingt etwas Spielraum. Andernfalls können Kanten bei extremen Temperaturen abplatzen. Den Fehler habe ich bei unseren Basalt-Tiefbords gemacht. Dort ist nämlich eine Kante abgeplatzt, weil ich die Steine press verlegt habe.
- 💡 Beton feststampfen: Damit dein Magerbeton keine Lufteinschlüsse hat, solltest du diesen feststampfen bzw. verdichten. Das geht mit einem Stock oder einer Stange, die du mehrmals in den Beton stichst. So hast du keine Hohlräume und die Langlebigkeit deiner Mähkante wird erhöht.
- 💡 LEDs integrieren: Für Technikbegeisterte und als optisches Highlight bieten einige Hersteller auch Rasenkantensteine mit integrierten LEDs. Die können netz- oder batteriebetrieben sein. So setzt du entlang deiner Mähkante leuchtende Highlights.
- 💡 Frostschutzkies: Wenn deine Rasenkantensteine befahrbar sein sollen, musst du eine Schicht Frostschutzkies (Mineralgemisch) ohnehin integrieren. Aber auch für die normale Mähkante ist im Unterbau eine Frostschutzschicht ratsam, da dies die Lebensdauer der Mähkante verlängert.
- 💡 Schmale Bahnen mit groben Kies entlang der Mähkante: Besonders gut kommen deine Rasenkantensteine zur Geltung, wenn du entlang eine schmale Spur mit grobem Kies oder Schotter verlegst. Auf unseren Fotos findest du einen entsprechenden Aufbau bei dem wir Kleinpflaster als Mähkante und daneben etwa 10 cm breit eine Kieslage eingebracht haben, die wir mit einer Holz-Beeteinfassung abgetrennt haben.0
- 💡 Kleinpflaster auslegen: Wenn du in Kurven verlegen möchtest, empfehle ich dir vorher den geplanten Verlauf auf dem Rasen vorzulegen. So kannst du dir einen guten Überblick über das Gesamtbild verschaffen und siehst den abzustechenden Graben bereits.
Welche Art von Beton brauche ich für die Verlegung von Rasenkantensteinen?
Für die stabile Verlegung deiner Rasenkantensteine brauchst du Beton. Du kannst Estrichbeton oder Magerbeton verwenden. Letzterer hat sich durchgesetzt. Dabei mischst du im Verhältnis 5:1 bis 8:1. Das bedeutet, dass du zunächst Wasser in deinen Betonmischer oder deine Schubkarre füllst und anschließend Zement und Sand. Im Normalfall wird Sand/Kies mit einer Körnung von 0/32, 0/22, 0/16 oder auch 0/4 verwendet.
Damit du das Verhältnis triffst, solltest du 5 Schaufeln Kies und 1 Schaufel Zement hinzufügen bis du die gewünschte Menge erreicht hast. Magerbeton wird erdfeucht angemischt. Achte daher darauf nicht zu viel Wasser hinzu zu geben, sonst verläuft dir der flüssige Beton und deine Steine sacken beim Setzen ab.
INFO
Je höher der Zement-Anteil ist, desto stabiler und härter wird dein Magerbeton. Je größer die Körnung deines Kieses ist, desto höher ist die Endfestigkeit, wenn der Beton ausgehärtet ist.
Wichtig
Für das Setzen von Randsteinen aus Naturstein brauchst du Trasszement. Bei anderem Zement (z. B. Portlandzement) kann es sonst zu Ausblühungen kommen.
Wie viel Beton braucht man um Rasenkantensteine zu verlegen?
- Wenn du Randsteine (Tiefbord) verlegen möchtest, solltest du mindestens 10 cm Beton unterhalb deiner Randsteine haben.
- Je nach Stärke (5, 6, 8 oder 10 cm) kannst du dir unterhalb deines Randsteine schon mal die Menge an Beton errechnen, wenn du 0,10 m Betondicke * 0,05 m Steinstärke * 1 laufende Meter (lfm) rechnest.
- Unterhalb deines Rasenkantensteins wären das schon mal 0,005 m³ Beton pro Meter, den du zum Verlegen benötigst.
- Bei einem Randstein mit einer Höhe von 25 cm, solltest du mindestens 1/3 davon mit einer Rückenstütze ausbilden. Wenn du diese beidseitig ausbildest, sind das pro Meter Randstein nochmal 0,08 * 0,08 * 1 lfm = 0,0064 m³.
- Insgesamt ergibt dies einen Betonverbrauch von 0,0064 m³ + 0,005 m³ = 0,0114 m³ pro Meter Rasenkantenstein.
Du kannst die Rechnung analog auch zu einer Mähkante mit Kleinpflaster, Pflasterklinker, usw. machen. Hier reicht dir aber eine Betonhöhe von 5 cm völlig aus.
Wie kann ich alte Rasenkantensteine entfernen?
Wie du deine Rasenkantensteine entfernen kannst, hängt davon ab, wie diese verlegt wurden. In Sand oder Erde verlegte Rasenkantensteine kannst du einfach entfernen, wenn du mit dem Spaten seitlich den Boden aushebst. Anschließend kannst du die Steine einfach anheben.
Wurden die Rasenkantensteine einbetoniert, wirst du mindestens einen Stemmhammer und einen Spaten brauchen. Lege in dem Fall den Beton unter den Rasenkantensteinen frei und stemme dann die Steine frei. Körperlich ist diese Art der Entfernung anspruchsvoll. Wenn du sorgfältig arbeitest, kannst du deine Steine so vom Beton befreien, dass du diese noch wiederverwenden oder verkaufen kannst.
Tipp
Je nach Steinart kannst du auch versuchen deine Rasenkantensteine für die kostenlose Abholung bei einem Kleinanzeigenportal, wie ebay-Kleinanzeigen, anbieten. Einige Hobby-Gärtner suchen nach solchen Schnäppchen und könnten für dich die Rasenkantensteine kostenlos entfernen.
Wie zufrieden sind wir mit unserer Mähkante?
Wir finden unsere Kleinpflaster-Mähkate in Sandstein nicht nur schick, sondern auch praktisch. Die Verfugung mit zementären Mörtel und die Verlegung in Magerbeton war genau richtig. Bisher hält die Konstruktion sehr gut. Die Fuge ist an 2 Stellen etwas eingerissen, was bei etwa 100 Meter Mähkante am Stück nicht gerade viel ist. Der Rasen bleibt innerhalb der Rasenfläche. Entlang der Rasenkante muss ich im Jahr nur zwei Mal pro Jahr den horizontal über die Mähkante wachsenden Rasen entfernen, den der Rasenmäher nicht erfasst. Wie findet ihr unsere Mähkante? Welche Art von Steinen und welche Verlegeart bevorzugt ihr?
- [1] https://diybook.de/bauen-renovieren/maurerarbeiten/betonieren/randsteine-setzen-anleitung-um-betonrandsteine-verlegen
- [2] https://www.heimwerkertricks.net/grundkurse/betonieren/
2 Kommentare zu „Rasenkantensteine setzen: Anleitung für die perfekte Mähkante“
Hi Konstantin,
toller Artikel, aber diese Logik verstehe ich nicht:
Korrekte Höhe setzen: Verlege deine Rasenkantensteine möglichst bündig mit dem Bodenniveau. Die Mähkante sollte etwa 3 bis 4 cm über deiner Erde liegen. So kannst du die Mähkante mit dem Mäher befahren und musst nicht extra mit einem Freischneider oder Rasentrimmer Rasenstreifen nacharbeiten.
Eine Mähkante sollte doch überfahrbar sein, sodass diese auf Bodenniveau liegen sollte, oder? Eine Rasenkante sollte doch eher etwas über Erd-/Boden-Niveau liegen, oder? insbesondere, wenn man zum Beispiel eine Kante setzt und davor noch eine Mähkante, über die der Robo mähen kann.
Oder habe ich ein Missverständnis mit einem Rasenkantenstein und Mähkante?
Tobias
Hallo Tobias, der Rasen wächst nach dem Anlegen eh noch hoch. Sonst wächst er dir über die Mähkante. Daher die (eher 2 bis 3 cm).